Ihr möchtet die Natur hautnah erleben und plant einen Camping-Urlaub? Vergesst es, denn Camping war gestern. Der neue Trend heißt Biwakieren. Alle Informationen rund um den neuen Reisetrend erhaltet Ihr nun in meinen Artikel. Außerdem gebe ich Euch hilfreiche Tipps, wie Euer Ausflug in die freie Natur zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Camping Zelt Berge

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Biwakieren Tipps



Bedeutung

Doch was genau bedeutet „Biwakieren“ eigentlich? Unter Biwakieren wird eine Form des Campings verstanden, die von der klassischen Übernachtung im Zelt abweicht. Beim Biwakieren übernachtet Ihr im Freien. Dabei verzichtet Ihr in der Regel auf ein Zelt und macht es Euch stattdessen in einem sogenannten Biwaksack bequem. Die Grenze zwischen Biwakieren und Campen ist allerdings häufig fließend. So wird unter Biwakieren auch das hochalpine Campen in einem Zelt verstanden. Darüber hinaus gibt es auch das sogenannte Notbiwak, das bei einer Kletter- oder Bergsteigertour aufgeschlagen wird, wenn das Wetter umschwingt. Allgemein könnt Ihr jedoch davon ausgehen, dass unter Biwakieren eine Übernachtung in der Natur verstanden wird, die unter spartanischen Bedingungen erfolgt. Die ursprüngliche Bedeutung stammt übrigens aus dem Militär und meint so viel wie „Feldwache“.

Ausrüstung

Natürlich darf bei einer Übernachtung im Freien auch die richtige Ausrüstung nicht fehlen. Was Ihr beim Biwakieren alles benötigt, möchte ich Euch in meinen Tipps natürlich nicht vorenthalten. Grundsätzlich solltet Ihr beachten, dass es beim Biwakieren ganz schön kalt werden kann. Um auch nachts vor eisigen Temperaturen geschützt zu sein, solltet Ihr Euch eine Ausrüstung zulegen, die speziell für das Biwakieren geeignet ist. Damit Ihr kein wichtiges Utensil vergesst, habe ich Euch eine kleine Packliste mit den wichtigsten Utensilien für Euren Urlaub zusammengestellt.

Packliste

  • Biwaksack oder Biwakzelt
  • Schlafsack mit speziellen Funktionen fürs Biwakieren
  • Isomatte oder Lufmatratze
  • Taschenlampe
  • funktionelle Kleidung

Obligatorisch für das Biwakieren in der freien Natur ist ein Biwaksack. Wer nicht komplett im Freien schlafen möchte, kann sich optional auch ein Biwakzelt zulegen. Wichtig ist außerdem, dass Ihr Eure Kleidung an die Wetterbedingungen anpasst und gegebenenfalls eine Ausrüstung mit spezieller Funktion für die Übernachtung im Freien kauft. Weiterer Tipp für das Biwakieren: Stattet Euch mit einer Taschenlampe oder einer Stirnlampe aus.

Beste Zeit zum Biwakieren

Da es sich beim Biwakieren um eine Übernachtung unter freiem Himmel handelt, solltet Ihr die Wetterbedingungen bei Eurer Planung mit einbeziehen. Ich gebe Euch den Tipp, Euer Abenteuer vor allem bei Gewitter abzubrechen oder eine Notlösung in der Hinterhand zu haben. Wer kein Problem mit kühlen Temperaturen hat, kann prinzipiell auch im Winter biwakieren. Achtet dann aber unbedingt darauf, funktionsfähige Kleidung im Gepäck zu haben. Die beste Zeit zum Biwakieren liegt in den wärmeren Monaten. Die Sommermonate eignen sich perfekt, um eine Nacht im Freien zu verbringen und in einer lauen Nacht den Sternenhimmel zu beobachten.

Biwakieren in Deutschland

Wenn Ihr in Deutschland biwakieren möchtet, solltet Ihr Euch unbedingt vorab informieren, wo das Zelten in der freien Natur erlaubt ist. Im Gegensatz zu einigen benachbarten Ländern dürft Ihr in Deutschland Euren Biwaksack nämlich nicht überall ausbreiten. In einigen Bundesländern und Naturschutzgebieten ist Biwakieren sogar ausdrücklich verboten. Ich gebe Euch Tipps, wo Biwakieren in Deutschland möglich ist. Allerdings solltet Ihr Euch vorab unbedingt noch einmal informieren, ob die Übernachtung im Freien tatsächlich geduldet wird. Dazu empfehle ich Euch die verschiedenen Waldgesetze oder Webseiten von Naturschutzorganisationen und Kommunen. Weitere Informationen zum Wildcampen in Deutschland habe ich Euch in einem weiteren Artikel zusammengestellt.

Schwarzwald

Im Schwarzwald gibt es insgesamt sechs Trekking-Camps, auf denen Ihr von Mai bis Oktober biwakieren könnt. Für das besondere Naturlerlebnis erreicht Ihr diese Plätze nur zu Fuß. Wer Einsteiger im Biwakieren ist, hat hier zusätzlich die Möglichkeit, bis zu drei Biwakzelte pro Stellplatz aufzustellen. Darüber hinaus verfügen die Camps über eine Toilette und eine Feuerstelle. Alle weiteren Utensilien müsst Ihr selbst mitbringen. Weitere Informationen findet Ihr hier.

Sächsische Schweiz

In der Sächsischen Schweiz wird das Biwakieren umgangssprachlich auch „Boofen“ genannt. Im Nationalpark ist das Biwakieren und Zelten grundsätzlich nicht erlaubt. Allerdings gibt es insgesamt 58 Freiübernachtungsstellen, an denen Ihr unter freiem Himmel übernachten könnt. Achtet allerdings unbedingt darauf, wirklich nur an diesen gekennzeichneten Stellen Euer Lager aufzuschlagen. Im Landschaftsschutzgebiet dagegen ist Übernachten im Freien erlaubt, zelten dürft Ihr hier allerdings nicht. Übrigens gibt es in der Sächsischen Schweiz auch komfortablere Trekkinghütten.

Alpen

Eine Ausnahme von den strengen Regeln für Biwakieren bildet hochalpines Gelände. Dort dürft Ihr überall ein sogenanntes Notbiwak aufschlagen. Grundsätzlich wird eine geplantes Biwakabenteuer ebenfalls geduldet, wenn es nicht ausdrücklich verboten ist. Trotzdem empfehle ich Euch, unbedingt vorab Informationen einzuholen.

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