Man muss nicht immer nach Italien oder Spanien reisen, um Urlaub am Meer zu machen. In meinen Tipps für die Bretagne zeihe ich Euch, warum ein Sommerurlaub in der französischen Region absolut lohnenswert ist. Wenn man Frankreich auf der Landkarte betrachtet, sticht im Westen des Landes eine kleine Halbinsel hervor, die von Norden, Süden und Westen vom Nordatlantik umgeben ist. Dabei handelt es sich um die wunderschöne Bretagne:

Eine Region mit einer spektakulären Ozeanlandschaft, idyllischen Tälern, eindrucksvollen Kulturerben und dichten Wäldern. Nicht zu vergessen die bretonischen Köstlichkeiten, die Euren Gaumen auf eine kulinarische Reise schicken. Also macht es Euch bequem, denn hier kommen meine Tipps für die Bretagne!

Bretagne Tipps

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Anreise

Die wohl empfehlenswerteste Anreise in die Bretagne ist die Anfahrt mit dem eigenen PKW, da Ihr mit Eurem eigenen Gefährt direkt die ganze Region flexibel erkunden könnt. Übrigens sind die Schnellstraßen in der Bretagne im Gegensatz zum Rest Frankreichs mautfrei. Kommt Ihr mit dem Zug, dann führen alle Wege über Paris. In der Hauptstadt steigt Ihr am besten in den TGV Atlantique, der Euch innerhalb von 2 Stunden nach Rennes bringt. Möglich ist auch eine Flug-Zug-Kombination mit einem günstigen Flug nach Paris und der Weiterreise mit dem TGV. Direktflüge in die Bretagne gibt es ab verschiedenen Flughäfen in Deutschland nach Nantes.

Sehenswürdigkeiten

Aufgrund ihrer geografischen Lage, hat die Bretagne zahlreiche atemberaubende Naturphänomene zu bieten. Mutter Natur hat hier ganze Arbeit geleistet und schaffte Traumstrände, märchenhafte Wälder, abgeschiedene Küstenabschnitte und sogar kleine Inseln. Weitere Sehenswürdigkeiten, die von Menschenhand erschaffen wurden, haben der Bretagne den letzten Schliss verpasst. Besucht eindrucksvolle Museen, Häfen, Parks und architektonische Meisterwerke. Hier kommen meine Sightseeing Tipps für die Bretagne:

  • Côte de Granit Rose: Zwischen den Stränden von Trestraou und Saint-Guirec blitzen die rosa Granitfelsen von Ploumanac’h hervor. Die 300 Millionen alten Gesteinsformationen erzeugen eine atemberaubende Kulisse.
  • Saint-Malo: Die ehemals sehr bedeutende Seefahrer- und Handelsstadt liegt auf einer Halbinsel und ist von drei Seiten vom Meer umschlossen. Die Altstadt mit der historischen Festungsanlage ist ein Must-See!
  • Pointe du Raz: Einer der westlichsten Punkte Frankreichs, wo die Römer einst das „Ende der Welt“ erblickten.
  • Golfe du Morbihan: Im Golfe du Morbihan gibt es über 42 kleine Inseln, gebettet in strahlend blauem Meerwasser. Verschlafene Fischerdöfchen laden Euch zu romantischen Spaziergängen ein. Die Insel der Mönche „Île aux Moines“ ist die größte der Inseln und verspricht tolle Natur und Wanderwege.
  • Huelgoat: Hier wird es märchenhaft. Ein unberührtes Waldgebiet mit saftig grünem Gras, einem plätschernden Bach und geheimnisvoll verdrehten Ästen. Spürt die Magie dieses bezaubernden Ortes über den es zahlreiche Legenden von Feen, Zauberern und Riesen gibt.
  • Alignements de Carnac: Mehr als 3.000 einzelne, teilweise hochkant stehende Steinblöcke aus der Zeit von 5.000 – 3.000 v. Chr. erstrecken sich auf 4 km in Carnac.
  • Pont Aven: Die Stadt der Künstler beeindruckt mit romantischen Mühlen, Lichtspielen und einem nahe gelegenen Waldgebiet. Hier findet Ihr einige Ateliers, Galerien und Ausstellungen von bekannten französischen Künstlern.
  • Château de Vitré: Im verwinkelten Zentrum der Stadt Vitré steigt das pompöse Château de Vitré empor. Eine bemerkenswerte Burg aus dem Mittelalter.
  • Château de Fougères: Die Burganlage ist eine der größten mittelalterlichen Festungsanlagen in Europa. Hier solltet Ihr ein bisschen mehr Zeit einplanen, denn mit einem Audioguide im Gepäck lässt sich die gesamte Burg inklusive den Kirchen Saint-Sulpice, Saint Leonard und dem Kloster Couvent des Urbanistes bei einem Rundgang erkunden.
  • Mont-Saint-Michel: Auf der felsigen Insel liegt eine kleine französische Gemeinde mit 33 Einwohnern, umringt vom Wattenmeer der Normandie. On top befindet sich die Abteikirche Mont-Saint-Michel. Seit 1979 zählt der Berg und seine Bucht zum UNESCO Weltkulturerbe.
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Freizeitaktivitäten

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Wandern

Die Bretagne hält viele traumhafte Wanderwege für Euch bereit, egal ob durch das Inland, durch das Naturgebiet „Parc Naturel Régional d’Armorique“ oder entlang der steilen Küste. Der 4 bis 5 km lange Zöllnerpfad „Sentier des Douaniers“ entlang der Küste bis Perros Guirec ist einer der bekanntesten Wanderwege in der Bretagne. Dabei kommt Ihr an den sehenswerten rosafarbenen Granitfelsen („Granit Rose“) vorbei. Weitere tolle Anlaufstellen sind Brocéliande oder das Umland von Saint-MaloMorlaix oder Vannes, wo Euch gelb-rot markierte Rundwanderwege in das Herz faszinierender Landschaften führt. Nicht zu vergessen die Fernwanderrouten GR 37 und GR 38 von Ost nach West durch das Inland der Bretagne, GR 39 vom Mont-Saint-Michel bis Guérande und den GR 380 durch die Monts d’Arrée.

Strände

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Natürlich könnt Ihr das Meer auch zum Planschen, Baden und Wassersport nutzen. Entlang der Küste der Bretagne gibt es zahlreiche tolle Sandstrände und verlassene Buchten, die es zu entdecken gibt. Deshalb habe ich nur eine kleine Auswahl für Euch zusammen gestellt: der Plage des Grands Sables (Ile de Groix) überzeugt durch seine ungewöhnliche Form, die durch die unterschiedlichen Meeresströmungen zu Stande kommt, der flach abfallende Sandstrand von Grève Blanche (Carantec) ist perfekt für Familien geeignet, am Plage du Donnant (Belle-Ile en mer) könnt Ihr Surfen und weiteren Wassersportaktivitäten nachgehen und die Strände der L’Ile de Batz sollen angeblich am blausten sein. Zu der Insel kommt Ihr ganz einfach innerhalb von 15 Minuten mit einem Schnellboot, dass ca. zu jeder Stunde fährt. Also überzeugt Euch selbst von den besten Stränden! :)

Surfen

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Die Atlantikküste vom Süden Portugals bis hoch zur Bretagne ist ein Paradies für alle Wellenreiter. Auch in der Bretagne gibt es exklusive Adressen, wenn es ums Surfen geht. Sicherlich sind Euch die beliebtesten Surfspots Frankreichs Hossegor und Biarritz bereits bekannt, aber auch die Bretagne hat noch einige Highlights in Petto. Echte Herausforderungen für Profis und Fortgeschrittene gibt es entlang der Westküste der Finistère mit der Halbinsel Crozon und dem Cap Sizun. Am Badestrand Plage du Sillon surft Ihr in einer atemberaubenden Kulisse mit den Stadtmauern von Saint-Malo, der Plage du Kérou gilt als einer der beliebtesten Surfspots, am Strand La Torche werden regelmäßig Wettkämpfe veranstaltet und am Baie des Tréspassés sowie am Plage de la Palue können sich Profis und Fortgeschrittene austoben.

Kulinarisches

Die Bretagne hat nicht nur abwechslungsreiche Landschaften zu bieten, sondern auch genauso unterschiedliche kulinarische Spezialitäten. Dank der günstigen Lage direkt am Meer stehen Fischgerichte und Meeresfrüchte hoch im Kurs. Egal ob roh, gekocht, gegart oder gebacken, traditionell oder raffiniert zubereitet. Am bekanntesten sind die Austern aus Cancale, die schon die französischen Könige zu sich liefern ließen, ebenso Jakobsmuscheln und weitere Meeresfrüchte. Einheimische lieben ihre gesalzene Butter, die natürlich bei keinem Essen fehlen darf!

Darüber hinaus ist die Bretagne die Heimat der französischen Crêpes und Galettes. Der Unterschied dabei ist, dass Crêpes aus hellem Teig bestehen und süß befüllt werden und Galettes hingegen aus Buchweizenmehl hergestellt und herzhaft verspeist werden. Mittlerweile haben sich auch raffinierte Crêperien durchgesetzt, die Ihre Crêpes und Galettes mit originellen Zutaten servieren. Dazu gibt es meistens bretonischen Cidre, ein Apfelschaumwein aus dem apfelreichen Südwesten der Bretagne. Hier ist eine Liste weiterer Köstlichkeiten aus der Bretagne:

  • Cotriade: Fischsuppe mit gekochtem Fisch auf geröstetem Landbrot und Katoffelbouillon
  • Saucisses de Molène: Wurst von Inselschweinen, mit Napfschnecken gefüllt und über Algen geräuchert
  • Ragoût de Mouton aux Navets: Hammel (Schaf) mit weißen Rüben – eine Spezialität aus Morbihan
  • Far Breton: Süßer Milch-Eier-Auflauf mit Backpflaumen oder Äpfeln
  • Kouign Amann: Warmer Butterkuchen mit bretonischer Salzbutter aus Douarnenez
  • Kir Breton: Cidre mit einem Schuss Johannisbeerlikör als Aperitif
  • Couchenn: Likör aus mit Honig vergärten Früchten
Bretagne Tipps

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