Momentan ist an Urlaub nur schwer zu denken – der steigende Anteil der Virusmutationen führt weltweit zu neuen Herausforderungen. Im Zuge dessen will die Bundesregierung drastische Maßnahmen diskutieren und den Flugverkehr weiter ausdünnen. Über die Ziele der Bundeskanzlerin Angela Merkel, des Bundesinnenministers Horst Seehofer und über die Umsetzungsideen informiere ich Euch in diesem Artikel.
Reisen füttern Mutationen
Die neuesten Untersuchungen der Virusproben gehen auch an unserer Bundesregierung nicht vorbei und rufen Sorgen hervor. Aufgrund der Virusmutationen solle der Flugverkehr so eingeschränkt werden, dass man nirgendwo mehr hinkäme, so habe es Medienberichten zufolge die Bundeskanzlerin in einer internen Konferenz mit den Fraktionschefs der CDU/CSU erklärt. Ihre Befürchtung: Reiserückkehrer könnten das mutierte Virus nach Deutschland bringen.
Bundesinnenminister Horst Seehofer ist derselben Meinung: „Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virusmutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren„, veröffentlichte die Bild-Zeitung Aussagen des Ministers. Diese Diskussionen beinhalten unter anderem „schärfere Grenzkontrollen, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu Null, (…) um die Einschleppung der Virusmutation zu verhindern“, erklärte Seehofer.
Es gehe der Bundesregierung nicht darum, einen kompletten Reisestillstand auszurufen. Laut Merkel könne man deshalb Reisen nur unattraktiv und unangenehm machen, beispielsweise durch Quarantäneverordnungen. Auch die Bundespolizei habe immer wieder Verstöße gegen die Quarantänepflicht registriert. Allein über Weihnachten seien täglich 50.000 Menschen in die Risikogebiete Kanaren und Malediven geflogen, weshalb die Kanzlerin die Situation laut Informationen so einschätzt: „Wir leben durch die Mutationen auf einem Pulverfass“.
Chef-Virologe stimmt Reiseverbot zu
Über die Aussagen und Diskussionen der Bundesregierung, darüber, den Flugverkehr beinahe vollständig einzustellen, äußert sich der Chef-Virologe an der Berliner Charité, Christian Drosten, in den Tagesthemen der ARD. Er halte die Maßnahme für durchaus sinnvoll. Es reiche nicht aus, ausschließlich die Ausbreitung des Virus innerhalb Deutschlands zu bremsen, wichtiger werde es, auch das, was von Außen eingeschleppt wird, zu reduzieren.
4 Kommentare
Werner Wnuck
27. Jan 2021
nun eigentlich will ja keiner unter den Umständen wirklich verreisen.
Aber warum Trift das wieder nur den normalen Bürger.
Alle Profispieler haben weder Reise noch Kontaktverbote. Reiche können jetzt Corona Spritzen im Urlaub bekommen. Wir bekommen keinen Impfstoff.
Wie lange werden wir von unseren Volksvertretern noch verschaukelt
Jo-Eike
28. Jan 2021
Hallo Werner,
danke für Deinen Kommentar. Die Thematik bewegt jeden von uns auf seine Art ganz individuell und selbstverständlich sind verschiedene Meinung dazu erlaubt. Nicht jede Maßnahme oder Idee muss oder kann gleichermaßen verstanden werden – wofür die Gründe vielschichtig sein können. Eine konstruktive Diskussion darüber sollte allemal möglich sein. Du hast recht, dass das Interesse an Reisen zur Zeit begrenzt ist. Gemeinsam müssen wir schließlich auch darauf achten, gesund zu bleiben, keinen anderen anzustecken und die Gesamtsituation vor allem für jeden schnell in ein besseres umzukehren.
LG Jo-Eike
Inge
28. Jan 2021
Die Politik hat in Sachen Impfstoff versagt, und so manches Verschlafen, was man haette viel früher einschränken und verändern können. Das wird aber nicht zugegeben. Stattdessen stochert man hilflos in der Touristik umher, und und und … was bleibt noch wenn wir wieder reisen dürfen, wenn der Lockdown endet ? Die Menschen und die Touristik gehen bankrott.Soll danach alles noch Spass machen ? Ich glaube kaum. Reisen zu verbieten…. ich fühle mich wie in der DDR. Wenn es mal ein Ende gäbe, aber ohne Impfstoff ? Aber es ist wie immer: die Fehler anderer müssen wir Bürger ausbaden. In allen Belangen. Innerhalb Deutschlands wird auch gereist.. wird da nichts übertragen ? Sollen wir uns alle wieder an der Nordsee und am Watzmann quetschen ß Wo ist die Logik ?
Jo-Eike
31. Jan 2021
Hallo Inge,
Die Thematik bewegt jeden von uns auf seine Art und selbstverständlich sind verschiedene Meinung dazu erlaubt. Nicht jede Maßnahme oder Idee muss oder kann gleichermaßen verstanden werden oder verhältnismäßig erscheinen – wofür die Gründe vielschichtig sein können. Eine konstruktive Diskussion darüber sollte allemal möglich sein. Die Touristik wird in der Tat eingeschränkt; aber natürlich gibt es auch hierfür fundierte Gründe. Zum Glück gibt es Experten auf die wir hier vertrauen können und müssen, so wie wir z.B. auf die Feuerwehr und deren Expertise setzen, wenn es brennt. Von Verhältnissen wie sie in der DDR herrschten, sind wir natürlich ganz weit entfernt, nämlich inzwischen viele Jahrzehnte. Einen Vergleich damit halte ich hier für nicht angemessen.
LG Jo-Eike