Update 16.04: Wie der Lufthansa-Konzern mitteilte, wird der bereits reduzierte Flugplan aufgrund der Corona-Krise nun noch weiter minimiert. Außerdem soll der Notbetrieb der Flotte jetzt bis zum 17. Mai – also zwei Wochen länger – gelten. Mit der weiteren Reduzierung finden in den nächsten Wochen damit nur noch 15 Langstreckenflüge pro Woche statt. Die einzigen Fernreiseziele, die von der Lufthansa in den nächsten Wochen angeflogen werden, sind New York, Chicago, Sao Paulo, Bangkok und Tokio. Die Flüge nach Montreal in Kanada werden gestrichen. Tägliche Verbindungen innerhalb Deutschlands und ins europäische Ausland werden zusätzlich auf 42 reduziert. Die Lufthansa-Flüge werden im Moment vor allem dafür genutzt, dass gestrandeten Passagieren die Rückkehr nach Hause ermöglicht werden kann.

Der Lufthansa-Konzern wird sich von Germanwings trennen. Als Folge der Corona-Krise wird der Flugbetrieb seiner Kölner Tochter komplett beendet. Außerdem will Lufthansa mehrere Flugzeuge der eigenen Flotte stilllegen.

Germanwings Flieger

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind auf allen Ebenen heftig. Unternehmerisch und wirtschaftlich auch für den Lufthansa-Konzern, der jetzt deutliche Maßnahmen für nahezu alle Flugbetriebe der Gruppe verkündet hat. Den Anfang macht die Tochter Germanwings. Ihr Flugbetrieb wird eingestellt, die Firma komplett aufgelöst. Seit Jahren fliegt die Airline aus Köln mit 30 Flugzeugen und rund 1.400 Beschäftigten bereits für Eurowings und nicht mehr unter eigenem Namen.

Zahl der Flugzeuge wird reduziert

Doch damit nicht genug. Die getroffenen Beschlüsse zur Rettung oder Verbesserung der Situation beinhalten auch, dass künftig viel weniger Flugzeuge für die Lufthansa Gruppe am Himmel sein sollen. Sechs Flugzeuge vom Typ Airbus A380, sieben Flugzeuge vom Typ A340-600 und fünf Boeing 747-400 werden innerhalb der Lufthansa Airline stillgelegt. Auf der Kurzstrecke werden elf Airbus A320 eingestampft. Damit reduziert Lufthansa auch ihr Kontingent an den Flughäfen Frankfurt und München. Bei Lufthansa Cityline werden drei Flugzeuge vom Typ Airbus A340-300 vom Himmel genommen. Und nochmal weniger werden es schließlich bei Eurowings. Hier fallen zehn Airbus A320 der Ausflottung zum Opfer.

Unternehmen rechnet mit langen Auswirkungen

Wie der Konzern mitteilte, sei nicht von einer schnellen Erholung der Lage auszugehen. Das ist natürlich davon abhängig, wann wieder zu den Urlaubszielen geflogen werden darf. Genauer gesagt erwartet der Vorstand keine schnelle Rückkehr der Luftverkehrsindustrie auf das Niveau vor der Krise. Es wird mit Monaten gerechnet, bis die globalen Reisebeschränkungen vollständig aufgehoben sind und Jahre, bis die weltweite Nachfrage nach Flugreisen wieder dem Niveau vor der Corona-Pandemie entspricht.

Das könnte Euch auch interessieren: