Vegan Reisen kann eine Herausforderung sein – muss es aber nicht. Während es für Vegetarier mittlerweile super einfach geworden ist, auswärts essen zu gehen, gestaltet es sich für Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, immer noch schwierig. Vor allem auf Reisen kann die Suche nach etwas Essbarem zu einer wahren Odyssee werden. Damit Ihr Eure nächste Reise nicht mit der Suche nach einem veganen Restaurant verbringen müsst, habe ich Euch hier ein paar hilfreiche Tipps zum Thema „Vegan Reisen“ zusammen gestellt.

Vegan reisen

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Vegane An- und Abreise

Vegan Reisen mit der Bahn

Seit längerem bietet die Deutsche Bahn vegane Optionen im Bordbistro an. Ihr erkennt sie an dem dunkelgrünen „Veg“-Symbol neben den Gerichten. Wer etwas Geld sparen möchte, kann sich alternativ auch an jedem größeren Bahnhof vor der Zugfahrt gut eindecken. Mittlerweile führt jede große Cafe- und Bäckereikette vegane Optionen.

Vegan Reisen am Flughafen

Lange Wartezeiten am Flughafen lassen sich am besten mit einem leckeren Essen überbrücken. Die Tierrechtsorganisation PETA hat in diesem Jahr die veganfreundlichsten Flughäfen ausgezeichnet. Alle bewerteten Flughäfen wurden hinsichtlich Auswahl, Vielfalt und Kreativität der veganen Gerichte untersucht. Das Ergebnis: Düsseldorf und Hamburg erhielten ganze 3 von 3 Sternen, gefolgt von Frankfurt, Berlin-Tegel, München, Münster/Osnabrück, Stuttgart, Wien und Zürich mit zwei Sternen. Schlusslicht bilden die Flughäfen Berlin-Schönefeld und Hannover. Neben Sandwiches, Salaten und Wraps, bieten viele Flughäfen auch Burger, Currys und veganes Sushis an.

Vegan Reisen im Flugzeug

Wer 12 Stunden im Flieger sitzt, möchte natürlich nicht verhungern. Glücklicherweise bieten bereits eine ganze Reihe an Fluggesellschaften vegane Menüs an. Aber Achtung: Damit Ihr auf jeden Fall vegane Verpflegung bekommt, müsst Ihr dies teilweise im Voraus bei der Airline anmelden. Dies könnt Ihr mittlerweile ganz bequem online tun. Bei einigen Airlines ist das fleisch-, milch- und eifreie Gericht nicht direkt als vegan gekennzeichnet und befindet sich in der Rubrik für Mahlzeiten, die nach religiösen Aspekten zubereitet wird. Bei Etihad ist das vegane Menü beispielsweise unter den Codes VGML – Vegetarische Mahlzeit – und VOML – Vegetarische orientalische Mahlzeit – verfügbar. Lest Euch am besten immer die Beschreibung der Mahlzeiten durch. So seid Ihr auf der sicheren Seite. Weitere Airlines, die vegane Gerichte anbieten, sind u.a. Lufthansa, TUIfly, CondorEurowings, Air China, Singpore Airlines, Iberia, Emirates, United Airlines und British Airways.

Tipp: Habt zur Sicherheit immer ein paar Nüsse, Trockenobst oder Müsliriegel in Eurer Tasche. Klar, sie können kein leckeres Gemüsecurry ersetzen. Aber falls Ihr wirklich mal nichts Essbares finden solltet, werdet Ihr über den Energiekick froh sein.

Vegane Kreuzfahrten

„Der Weg ist das Ziel.“ – Nirgendwo trifft dieses Sprichwort so ins Schwarze wie bei Kreuzfahrten. Lange Zeit als „Reisen Ü50“ verpönt, erleben Kreuzfahrten aktuell Ihr Revival bei der Generation Y. Und das zurecht: 10 Destinationen in 7 Tagen sind für all jene attraktiv, die viel sehen möchten, ohne den Planungsstress bezüglich Route und Unterkunft zu haben. Rein vegane Kreuzfahrten bieten Vegan Cruises ab London in Richtung Norwegen an. Alternativ bieten auch große Kreuzfahrtunternehmen wie A-Rosa, Hansa-Touristik oder Hapag-Lloyd bei vorzeitiger Anmeldung veganes Essen an.

Veganfreundliche Länder

Andere Länder, andere (Tisch-)Sitten. Wie gut die veganen Optionen in einem Land sind, hängt vor allem mit den kulturellen Gegebenheiten zusammen. Während die osteuropäischen Länder eine sehr fleischhaltige Küche haben, bietet der asiatische Raum traumhafte Bedingungen für Veggies und Veganer. Der Grund: Der Großteil der Bevölkerung gehört dem Hinduismus, Buddhismus oder Jainismus an. Diese Religionen verfolgen das Prinzip der Gewaltlosigkeit gegenüber allen Lebewesen. Dies impliziert auch, dass Tiere nicht für die Ernährung getötet werden sollen. Kein Wunder also, dass Indien, Taiwan und Indonesien zu den veganfreundlichsten Ländern gehören. Tofu, Tempeh, Bohnen, Linsen und Kichererbsen fehlen hier garantiert auf keiner Speisekarte. Auch in Ländern, die ein Sammelbecken unterschiedlichster Kulturen sind, wie Australien oder Kanada, ist das vegane Angebot groß. Als „vegan nation“ ist jedoch vor allem Israel ein Schlaraffenland für Veganer: Frischen Humus, Falafel und Couscous gibt es hier an jeder Ecke.

Vor Ort

Vegane Hotels

Mittlerweile haben sich ganze Hotels auf den Bereich „Vegan Travel“ eingestellt. Bei Veggie Hotels findet Ihr eine sehr gute Übersicht über vegane Unterkünfte weltweit. Angefangen bei einem Retreat Aufenthalt in Österreich über das vegane Surf Camp in Frankreich bis hin zu Städtetrips in London ist alles dabei. Wer sich also von morgens bis abends keine Gedanken über das Essen machen möchte, wird hier sicher fündig. Auch TUI hat mittlerweile europaweit eine große Anzahl an Hotels mit veganer Verpflegung gelistet.

Vegan Reisen mit Selbstverpflegung

Eine weitere safe Möglichkeit für Euch ist, eine Unterkunft mit Selbstverpflegung zu wählen. So könnt Ihr ganz easy selbst bestimmen, was bei Euch auf dem Teller landet. Einziger Nachteil: Ihr müsst Euch auch im Urlaub hinter den Herd stellen. Wer jedoch mit ausgesprochen frischen Zutaten und einheimischen Besonderheiten herumexperimentieren möchte, kann es auf diese Weise am besten tun.

Untervegs

Ihr gehört wie ich zu der Sorte Mensch, der gerne auswärts essen geht? Dann solltet Ihr euch unbedingt die App Vanilla Bean downloaden. Die App trackt Euren Standort und zeigt Euch veganfreundliche Bistros, Restaurants und Cafes in Eurer Umgebung an – und das weltweit. Für den Fall, dass Ihr mal kein Smartphone zur Hand haben solltet oder sogar bewusst darauf verzichten möchtet, hilft Euch der Vegan Passport weiter. In mehr als 79 Sprachen erläutert dieser detailliert, was Ihr als Veganer essen könnt bzw. möchtet und was nicht.

Tipp: Schuster bleibt bei deinen Leisten! Klassische Gerichte, wie Nudeln mit Tomatensauce oder Pommes, gibt es fast überall. Auch ein Blick in die Beilagenliste kann vielversprechend sein. Ansonsten heißt es clever kombinieren bzw. aussortieren: Pizza ohne Käse oder gebratenes Gemüse mit Reis – irgendwas wird sich schon finden ;)

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