Auf der ganzen Welt verteilt gibt es faszinierende verlassene Orte, die einen zum Staunen bringen. Meistens sind diese Orte für lange Zeit bewohnt und anschließend abrupt verlassen worden. Für Fotografen gehören sie zu den Lieblingsmotiven, manch einer dagegen gruselt sich davor und wiederum andere nutzen sie für spannende Fotoshootings oder Videodrehs. Verlassene, unbewohnte Orte haben meistens eine interessante Geschichte zu verbergen. Ich zeige Euch abgefahrene Orte mit coolen Geschichten, die Euch im Kopf bleiben werden.

Verlassene Orte Freizeitpark

Foto: ©Kateryna Upit / Shutterstock.com

Verlassene Orte auf der ganzen Welt

Fischerdorf auf Shengshan Insel in China

Östlich von Shanghai lebten auf der chinesischen Inseln Shengshan rund 2.000 Fischer und Ihre Familien. Der Rückgang der Fischerei-Ressourcen hat die Bewohner der Insel dazu gezwungen, in die benachbarten Städte zu ziehen, da die Familien nicht mehr vom Fischen leben konnten. So zog Familie für Familie von der Insel aufs Land und hinterließ eine leere Stadt, welche jetzt vom leucht-grünem Efeu beherrscht wird. Die verlassen Häuser sind ummantelt von grünem Efeu und gleichen vielen Örtchen in Neuseeland!

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Ausgestorbenes Pripyat in der Ukraine

Nach der Reaktorkatastrophe von 1986 in Tschernobyl wurde Pripyat in der Ukraine zur Geisterstadt. Die Kleinstadt wurde 1970 im Zusammenhang mit dem Bau des Kernkraftwerkes Tschernobyl gegründet. In Pripyat lebten ca. 50.000 Menschen nur etwa vier Kilometer entfernt vom Kraftwerk. So gut wie alle Menschen verließen die Stadt nach dem Reaktorunglück und hinterließen eine stillstehende Stadt.

Grusel-Krankenhaus Beelitz-Heilstätten in Deutschland

Abgefahrene und verlassene Orte gibt es auch in Deutschland. Die Beelitz-Heilstätten verursachen definitiv Gänsehaut und versprühen eine leichte Horror-Stimmung. Von 1898 bis 1930 waren die Beelitz-Heilstätten das berühmteste Tuberkulose-Krankenhaus Deutschlands. Der Klinik-Komplex um die Beelitzer Wälder war mit 1200 Betten auf rund 200 Hektar besetzt. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurde die Klinik als Lazarett für 12.500 verwundetet Soldaten genutzt. Auch Adolf Hitler soll vom  9. Oktober bis zum 4. Dezember 1916 in den Beelitzer Heilstätten behandelt worden sein.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die schwer beschädigten Gebäude von der Roten Armee noch bis 1994 als größtes Militärhospital außerhalb der Sowjetunion genutzt. Heute sind die Beelitz Heilstätten verfallen und zum größten Teil verwüstet. Aktuellen Planungen nach soll das Gelände saniert werden und zu einem „Creative Village“ umgebaut werden.

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Diamantmine Kolmannskuppe in Namibia

Auch in der Wüste gibt es verlassene Orte! Mitten in der Wüste von Namibia stehen die Ruinen der ehemals reichsten Gegend Afrikas, der Luxusstadt Kolmannskuppe im ehemaligen Deutsch-Südwestafrika. Im Jahr 1908 wurden dort zufällig die ersten Diamanten entdeckt und lösten ein Boom für Diamantensucher aus. Aus dem Nichts entstand mitten in der Wüste Namibias das Diamantsucher-Dorf Kolmannskuppe.

Dort lebten rund 400 Menschen für damals sehr luxuriöse Verhältnisse nach deutschem Vorbild. Es gab ein Elektrizitätswerk, ein Krankenhaus, eine Eisfabrik, einen Supermarkt, eine Kegelbahn und sogar ein Schwimmbad und das mitten im Nirgendwo. Alles was vor Ort gebraucht wurde, kam mit dem Zug aus Deutschland. 1930 wurde der Diamantenabbau eingestellt und die Menschen zogen weiter. Heute ist die Diamanten-Stadt ein Museum.

Tunnel der Liebe in der Ukraine

Dieser ist wohl der schönste verlassene „Ort“ überhaupt! Zwischen den ukrainischen Städtchen Klevan und Orzhi befindet sich die wohl romantischste Eisenbahnstrecke – der „Tunnel der Liebe„. Hintergrund der hohen Bäume ist ein Militärstützpunkt zu Zeiten des Kalten Krieges, damit die Fracht der Züge ungesehen bleibt.

Gelegentlich fahren noch Züge einer nahegelegenen Holzfabrik die wunderschöne Strecke entlang, doch wird sie nicht mehr zu militärischen Zwecken genutzt.  Heute ist dieser Streckenabschnitt der Kovel-Rivne Linie Magnet für Verliebte und Fototouristen, die atemberaubende Bilder des „endlosen“ Tunnels knipsen.

Busludscha-Denkmal in den Bergen Bulgariens

Im Jahr 1981 wurde das Buslidscha-Denkmal zur 1300-Jahr-Feier Bulgariens eingeweiht. Das Ufo-artige Bauwerk ist ein futuristisches Denkmal aus Zeiten des Kommunismus. Das Einzige was heute noch an diese Zeit erinnert, ist das Hammer-und-Sichel-Symbol an der Decke im Inneren des Gebäudes.

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