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Kolumbien Guatape Ausblick

Kolumbien Tipps für Backpacking & Co.

Kolumbien wird, spätestens seit dem Serienhit „Narcos“, noch immer mit Skepsis begegnet. Der Guerilla- und Drogenkrieg, der bis in die 1960er Jahre hinein reichte, belasten noch heute das Image des Landes. Doch die Zeiten des Drogenbarons Pablo Escobar, der das ganze Land in Furcht und Schrecken versetzte, sind definitiv vorbei. Die Statistik des „Global Peace Index“ aus 2016 gibt an, dass Kolumbien nicht mehr zu den gefährlichsten Ländern der Welt gehört. Auch die einstige Drogenhochburg Medellin, die sich in den 90er-Jahren einen Namen als gefährlichste Stadt der Welt machte, ist im Ranking unter den 50 riskantesten Orten der Erde verschwunden. Es wird Zeit, die einzigartige Kultur und die traumhaften Naturlandschaften an der Nordspitze Südamerikas kennen zu lernen. Hier findet ihr alles was das Adventure-Herz begehrt. Ihr wollt mit dabei sein? Mit diesem Guide werdet Ihr perfekt auf das Backpacking und Eure Reise nach Kolumbien vorbereitet.

Kolumbien Tipps



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Keyfacts

Beste Reisezeit

Aufgrund der geografischen Lage Kolumbiens und den unterschiedlichen Höhenlagen, gibt es ein großes Spektrum an verschiedensten Klimazonen. Innerhalb kürzester Zeit könnt Ihr vom Strand an der Karibikküste in den Schnee in den Anden gelangen. Dennoch bleiben die jahreszeitlichen Temperaturschwankungen weitestgehend gering, was Kolumbien zu einem ganzjährig bereisbaren Ziel macht. Regen fällt eigentlich das ganze Jahr über, vor allem in der Regenzeit im Winter. Zwischen Ostern und August ist es insgesamt am trockensten, sodass sich diese Reisezeit am besten für Backpacking in Kolumbien an.

Einreise & Transfer

Einreisebestimmungen

Folgende Einreisebestimmungen für deutsche Staatsbürger gelten laut dem Auswärtigen Amt für Reisen nach Kolumbien. Beachtet, dass sich Eure Reisedokumente in einem gutem Zustand befinden und für die Dauer des geplanten Aufenthaltes gültig sind. Bei der Einreise kann es passieren, dass Ihr ein Rück- bzw. Weiterflugticket vorzeigen müsst.

Impfungen

Generell werden alle Standardimpfungen gemäß dem Robert-Koch-Institut empfohlen, gesetzlich vorgeschrieben sind sie für die Einreise jedoch nichz. Wenn Ihr in das Amazonasgebiet reist, empfiehlt sich zudem eine Gelbfieberimpfung. Bei Aufenthalten in Dschungelregionen besteht ein gewisses Risiko für Malaria oder Dengue-Fieber. Einen guten Mückenschutz mit dem Wirkstoff Deet und ein Moskitonetz sollte Ihr in diesen Gebieten immer dabei haben. Zudem empfiehlt es sich helle und lange Kleidung aus leichter Baumwolle zu tragen.

Transfer

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Das öffentliche Verkehrsnetz ist in weiten Teilen Kolumbiens sehr gut ausgebaut. Innerhalb der Städte verkehren Nahverkehrsbusse. Für weitere Strecken gibt es komfortable und günstige Fernbusse, wie Rápido Ochoa, Expreso Brasilia, Empresa Arauca. Eine Busfahrt in Kolumbien ist ein richtiges Abenteuer! Klapprige Busse, fliegende Händler, kunterbunte Malereien und baumelnde Heiligenbilder machen die Fahrt zu einem einzigartigen Erlebnis. Haltestellen? Die brauchen die Kolumbianer nicht. Gehalten wird überall dort, wo jemand ein- oder aussteigen möchte. Natürlich könnt Ihr Euch auch ein Moutainbike oder Motorrad ausleihen und das Land auf eigene Faust erkunden. Mit über 19 Hauptflughäfen kommt Ihr in Kolumbien außerdem durch Zwischenflüge in fast alle Landesteile. Auch Züge verkehren zwischen den Städten, doch sie werden hauptsächlich nur von den Touristen benutzt.

Low Budget Tipps

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Das wichtigste Thema für Backpacking in Kolumbien sind wohl die Kosten. Kolumbien ist nicht das günstigste Reiseziel in Lateinamerika. Bei Essen und Getränken könnt Ihr viel Geld einsparen, wenn Ihr Euch von Street-Food und Lebensmittlen aus den Supermärkten ernährt. Einen großen preislichen Unterschied gibt es auch beim Ausgehen. Diskotheken sind in den großen Städten weitaus teurer, als kleine Bars und Kneipen.

Ein Zimmer im Hostel gibt es bereits für 10 – 20 Euro. Der Übernachtungspreis für gute Mittelklassehotels oder komfortable Zwei-Zimmer Appartements liegt zwischen 25 – 40 Euro. Eine gute Alternative zu Hostels sind Airbnb Zimmer oder Couchsurfing. Hier teilt Ihr Euch entweder eine Wohnung mit Einheimischen, was perfekt ist, um in die Kultur einzutauchen und echte Insider-Tipps zu bekommen, oder Ihr mietet eine ganze Unterkunft für Euch alleine. Camping ist in Kolumbien für 5 – 10 Euro auch möglich, vor allem in einigen Nationalparks.

Sehenswertes

Bevor Euer Backpacking in Kolumbien los geht, solltet Ihr eine grobe Route planen. Wie groß diese Route ausfällt, hängt natürlich davon ab, wie viel Zeit Euch zur Verfügung steht. Wenn Ihr nur wenige Wochen habt, dann entscheidet Euch am besten nur für eine Region Kolumbiens. Wie wäre es beispielsweise mit saftigen Kaffeeplantagen im Süden, geschichtsträchtigen Kulturstätten und tropischen Regenwäldern entlang der Karibikküste oder der Bergwelt in den Anden? Backpacking in Kolumbien hält einige Überraschungen für Euch bereit. Auf der folgenden Karte findet Ihr die wichtigsten und schönsten Destinationen, Strände, Sehenswürdigkeiten und Nationalparks.

Städte

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Bogotá – Die Hauptstadt Kolumbiens umfasst mehr als 8 Millionen Einwohner und erstreckt sich auf dem Hochgebirge im Landesinneren. Die Stadt bildet das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Von Hängen und umliegenden Bergen umgeben, könnt Ihr in Bogotá der kolumbianischen Geschichte auf die Spur kommen. Die Metropole ist in verschiedene „Zonas“ eingeteilt, was es einfach macht, sich zurechtzufinden. In der rosa Zone könnt Ihr günstig shoppen und Abends nett ausgehen, in Zone T erwartet Euch ein abenteuerlustiges Nachtleben und in Zone G findet Ihr erstklassige Restaurants in unterschiedlichen Preisklassen.

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Cartagena – Diese Stadt glänzt durch ihre weißen Kolonialhäuser, der traumhaften Lage direkt an der karibischen Küste und den malerischen Gassen sowie lebendigen Plätzen. Zwar ist Cartagena touristisch etwas überlaufen und dementsprechend auch nicht ganz billig, aber wenn Ihr Euch abseits der typischen Sehenswürdigkeiten bewegt, könnt Ihr wunderbar in die Kultur und das Straßenleben der Costeños, der Küstenbewohner Kolumbiens, eintauchen. Hier findet Ihr außerdem köstliches Street-Food, von den gefüllten Teigtaschen „Empanadas“ bis hin zu anderen Fast-Food-Spezialitäten der kolumbianischen Küche.

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Santa Marta – An der nördlichen Küste Kolumbiens gelegen, mit herrlichem Blick auf das karibische Meer, liegt Santa Marta. Diese Stadt ist bei vielen Reisenden erst auf dem zweiten Blick ein echtes Juwel, denn der Hafen in Santa Marta ist jetzt kein Prachtexemplar und auch in der Innenstadt gibt es manche durchwachsene Flecken. Doch die Atmosphäre, Kultur und das Essen in dieser Stadt sind ein Traum. Probiert unbedingt das traditionelle Gericht Ceviche aus Fisch und Meeresfrüchten – frischer geht’s kaum! Alle zehn Finger könnt Ihr Euch auch beim Street-Food an den Straßenständen, das meist frittiert oder mit Käse gefüllt ist, abschlecken. Ein perfekter Ort, um sich durchzufuttern!

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Cali – Spätestens nach der Netflix-Serie „Narcos“ über den kolumbianischen Drogenbaron Pablo Escobar ist die Stadt Cali auf dem Radar: Hier war das verbrecherische Cali-Kartell, eines der größten Drogen-Kartelle der Welt, zuhause. Heute ist die Stadt im touristischen Fokus und hat für seine Gäste so einiges zu bieten. Cali gilt als Hauptstadt des Salsas! Lernt hier in über 100 Tanzschulen die ersten Tanzschritte und testet Euch anschließend selbst in den besten Salsa Bars und Clubs. Wenn Ihr lieber auf andere Musik abzappeln möchtet, dann ist das beim wilden Nachtleben von Cali auch gar kein Problem. Passt nur auf, dass Ihr nicht zu viel Rum und Aguardiente trinkt!

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Medellin – Auch Medellin war lange Zeit bekannt für Ihre gefährliche Drogenszene und ist heute zu einer lebhaften und herzlichen Stadt herangewachsen. Die Stadt ist heute nicht mehr annähernd so gefährlich, wie ihr Ruf ihr nachträgt. Hand in Hand haben die Stadt und die Bewohner dafür gearbeitet, das alte Image abzuschütteln und, meiner Meinung nach, mit Bravour gemeistert. Aus den hoch schwebenden Metrocables, den Seilbahnen zu den höhergelegenen, ärmeren Viertel, habt Ihr einen tollen Ausblick. Ein weiteres Highlight der Stadt ist das Botero-Museum. Es zeigt die Werke und Schaffensweise des kolumbianischen Künstlers Fernando Botero.

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San Gil – Dieser Ort besticht vor allem durch sein vielfältiges Angebot an Outdoor-Aktivitäten. Spaß und Sport kommen hier auf keinen Fall zu kurz! Was gibt es besseres beim Backpacking in Kolumbien, als seine Grenzen zu testen und neue actionreiche Erfahrungen zu sammeln? Nördlich der Hauptstadt Bogotá liegt dieses kleine Paradies, das Euch beim Biken, Canyoning und Rafting testet. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten für einen gepflegten Nervenkitzel. San Gil wird schließlich nicht umsonst als Outdoor Hauptstadt Kolumbiens bezeichnet. Angsthasen sollten hier lieber zu Hause bleiben!

Ausflugsziele

Antike Ruinenstädte, artenreiche Regenwälder, trockene Wüsten, kunterbunte Korallenbänke, duftende Kaffeeplantagen und beschneite Gletscher – all das macht Kolumbien zu einem der vielfältigsten Länder der Welt. Beim Backpacking in Kolumbien solltet Ihr Euch genau überlegen, welche Abenteuer Ihr erleben wollt. Hier eine kleine Auswahl von den Highlights der Ausflugziele:

Strände

Egal ob am Atlantik oder am Pazifik, egal ob feinsandig, grobkörnig oder steinig: Hier gibt es Strände jeder Art, die Ihr beim Backpacking in Kolumbien entdecken könnt. Das Tolle bei den Stränden in Kolumbien ist, dass es viele menschenleere Traumbuchten gibt. Die Küste ist so weitläufig, dass Ihr auf mehreren Kilometern manchmal keine Menschenseele trefft. Wie auch? Bei 3.000 Kilometern Strandlänge ist das nahezu unmöglich!

Neben den Traumstränden auf der Karibikinsel San Andrés gibt es auch am Pazifik wunderschöne Ruhestellen, wie zum Beispiel den Playa de Ladrilleros bei Juanchaco, wo gleich vier große Flüsse in das Meer münden und ein einzigartiges Ökosystem hinterlassen. Am Playa Terquito, im Südwesten von Nuquí, könnt Ihr einem Wasserfall aus dem Dschungel hinabstürzen sehen und richtig gut surfen. Wenn Ihr Wale sehen wollt dann macht Euch ab Juni an den Bahía Solano in Choco. In diesem Ort und in der nahen Umgebung warten gleich mehrere tolle Strände auf Euch.

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In Palomino werden Backpacker-Herzen strahlen, denn hier könnt Ihr einfach einmal die Füße hochlegen und in der Hängematte chillen. Wenn Euch das Rumliegen zu viel wird, dann schnappt Euch einfach ein Surfbrett zum Wellenreiten oder einen großen Gummireifen und lasst Euch den nahgelegenen Fluss hinuntertreiben. Malerische Strände und ein Paradies für Taucher gibt es im Parque Nacional Natural Tayrona und in Buritaca. Ein weiterer Geheimtipp für Backpacker ist der Playa Taganga in dem gleichnamigen Fischerdorf. Hier gibt es außerdem ein vielfältiges Nachtleben und günstige Unterkünfte.

Etwas südlicher an der karibischen Küste Kolumbiens findet Ihr die Halbinsel Isla de Barú und den gemütlichen Strand Playa Blanca. Echtes Insel-Feeling und noch mehr bombastische Strände gibt es auf der Isla Mucura, die Ihr von Cartagena nach zwei Stunden Bootsfahrt erreicht. Mit etwas Glück könnt Ihr sogar Meeresschildkröten, Delfinen und Mantarochen „Hallo“ sagen.

Kolumbianische Küche

Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, gibt es bei der Vielfalt des Landes auch eine Menge unterschiedlicher Nahrungsmittel und damit auch eine sehr vielfältige Küche, die zusätzlich noch von afrikanischen, kreolischen, asiatischen, europäischen und karibischen Einflüssen geprägt ist. Die Auswahl reicht von Kartoffeln in den Hochlagen bis hin zu exotischen Früchten aus dem Dschungel. Hier habt Ihr außerdem die Gelegenheit Kaninchen (El cuy) zu probieren und ein paar geröstete Ameisen (Hormigas culonas) zu snacken.

Schlendert einfach mal über einen der vielen lokalen Märkte und sucht Euch ein paar Lebensmittel aus. Vor allem Früchte sind für unsere Verhältnisse spottbillig! Wie wäre es zum Beispiel mit frischen Mangos, Ananas, Bananen, Papayas, Guaven, Lulos oder Maracujas? Besonders köstlich sind die Früchte auch in einem frisch gepressten Saft oder Smoothie, wie zum Beispiel Lulada aus der gleichnamigen Frucht. Säfte, Kaffee, Kakao und Aguapanela ist nur eine kleine Auswahl der Lieblingsgetränke der Kolumbianer. Champus gibt es auch, hat aber nichts mit dem Champagner zu tun, den wir kennen. Es handelt sich hier um ein kaffeeartiges Maisgetränk mit Schnaps. Wenn Euch das jetzt zu exotisch wurde, keine Angst: Bier gibts natürlich auch! Club Colombia, Aguila, Redd’s und Poker erwarten Euch bereits.

Was Ihr unbedingt probieren solltet:

Also ich habe mich schwer in Kolumbien verliebt – Ihr auch? Ich hoffe Ihr seid mit meinen Tipps für Backpacking in Kolumbien perfekt vorbereitet, um nun nach Südamerika vorzudringen und die Vielseitigkeit des Landes zu entdecken.

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