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Flughafen Anzeigetafel Mann

Codesharing: Erklärung, Beispiele sowie Vor- & Nachteile für Airlines & Passagiere

In diesem Beitrag zeige ich Euch, was Codesharing bedeutet. Ihr wollt einen Flug buchen und wisst nicht so recht, mit welcher der angezeigten Airlines Ihr nach der Buchung tatsächlich abhebt? Oder Ihr habt bereits ein Flugticket in der Tasche und fragt Euch, was es mit Begriffen wie „operated by“ oder „durchgeführt von“ im Luftverkehr auf sich hat? Codesharing heißt in beiden Antworten das Zauberwort!

Beim Codesharing teilen sich mehrere Fluggesellschaften einen Linienflug. ©Ekaterina Pokrovsky/Shutterstock.com

Was ist Codesharing?

Anhand von Beispielen erfahrt Ihr, was Codesharing überhaupt ist und ich zeige Euch, woran Ihr einen Codeshare-Flug erkennt. Außerdem stelle ich Euch die Vorteile und auch die Nachteile des Konzepts sowohl für die Fluggesellschaften als auch für Euch als Fluggäste vor.

Ganz allgemein bedeutet Codesharing, dass sich verschiedene Fluggesellschaften einen Linienflug und damit das Flugzeug teilen. Dafür gibt es Codesharing-Abkommen, an denen mittlerweile alle großen Fluggesellschaften auf der Welt beteiligt sind. Vor allem die offiziellen Partnerairlines, die als sogenannte Alliances (Flugallianzen) operieren, bieten Codeshare-Flüge an.

Unterschieden wird zwischen dem Operating Carrier und dem Marketing Carrier. Der Operating Carrier stellt dabei die Maschine und die Crew zur Verfügung und die Marketing Carrier bieten ihren Kunden unter ihrem Namen und über ihre Buchungsplattform Plätze in eben diesem Flugzeug an. Dabei kann es sogar vorkommen, dass mehr als drei Marketing Carrier Tickets für den selben Flug verkauft werden.

Jede der teilnehmenden Fluggesellschaften hat beim Codesharing eine eigene Flugnummer (Englisch: Code) für die Verbindung, obwohl die Passagiere mit dem gleichen Flugzeug abheben. Auf Eurem Flugschein, beziehungsweise der Bordkarte, den Anzeigetafeln im Flughafen und im Flugplan werden die Codes auch jeweils einzeln für die Flüge gelistet.

Jede Fluggesellschaft hat beim Codesharing eine eigene Flugnummer, ©Nieuwland Photography/Shutterstock.com

Codesharing-Beispiele

Damit Ihr Euch das Konzept eines Codesharing-Fluges besser vorstellen könnt, habe ich hier verschiedene Beispiele für Euch, wie diese speziellen Flüge aussehen könnten:

So erkennt Ihr einen Codeshare-Flug

Die Fluggesellschaften sind verpflichtet, einen Codeshare-Flug für ihre Kunden vor der Buchung als solchen zu kennzeichnen. Schon bei der Suche nach günstigen Flügen werden solche oftmals mit verschiedenen Hinweisen versehen, die den Zusammenschluss kennzeichnen. Folgende sind die gängigsten Hinweise auf einen Codeshare-Flug: „operated by“, „durchgeführt von“ oder „von Airline X betrieben“.

Vorteile & Nachteile von Codesharing

Auf dem Flugticket erkennt Ihr, welche Fluggesellschaft den Flug durchführt. ©06photo/Shutterstock.com

Ihr wisst jetzt genau was Codesharing ist und könnt diese Flüge schon vor der Buchung erkennen. Doch welche Vor- und Nachteile bringt dieses Verfahren überhaupt mit sich und wie profitieren die Fluggesellschaften und Passagiere von diesem Zusammenschluss? Nachfolgend habe ich für Euch die positiven und negativen Auswirkungen von Codesharing gegenübergestellt.

Vorteile

Die Vorteile von Codesharing sind sowohl für die Fluggesellschaften als auch für die Passagiere vielfältig.

Vorteile für die Airlines

Dadurch, dass sich verschiedene Fluggesellschaften eine Maschine teilen, ist die Auslastung der Flüge besser. Dass heißt die Sitzplatzkontingente werden ausgeschöpft und nicht jede Airline muss seine eigenen Flugzeuge über lange Strecken schicken. Das dankt ihnen nicht nur die Umwelt!

Codesharing bietet außerdem die einzigartige Möglichkeit, die Streckennetze der Fluggesellschaften zu erweitern, ohne eigene Flugzeuge bereitstellen zu müssen.

Vorteile für Fluggäste

Fluggäste können ganz einfach über die gewohnte Buchungsplattform Flüge buchen, die eigentlich nicht direkt von der bevorzugten Fluglinie angeboten werden.

Außerdem müssen Flüge mit Zwischenstopp nicht mehr einzeln gebucht werden und die Organisation vor dem Weiterflug wird den Passagieren auch weitestgehend abgenommen. So müssen sie meist nicht neu einchecken, können sich dadurch auf weniger Wartezeiten beim Umstieg zum Anschlussflug einstellen und müssen sich nicht erneut um die Gepäckabfertigung kümmern – das Gepäck wird einfach durchgecheckt.

Die gesammelten Meilen für Vielfliegerprogramme zählen übrigens unabhängig von der Airline, die den Flug durchführt!

Codesharing bietet einige Vor- und Nachteile. ©Sergey Furtaev/shutterstock.com

Nachteile

Doch natürlich gibt es auch ein paar Nachteile, die ich Euch hier vorstellen möchte. Zwar könnt Ihr davon ausgehen, dass die Standards an Bord bei kooperierenden Airlines weitestgehend ähnlich sind, doch kann es natürlich vorkommen, dass Ihr das Lieblingsessen Eurer bevorzugten Airline bei einem Codesharing-Flug an Bord einer anderen Fluglinie nicht ordern könnt.

Auch der weitere Service an Bord und die Ausstattung der Flugzeuge können selbstverständlich voneinander abweichen. Doch keine Angst um Eure Sicherheit: Zumindest in der EU dürfen nur Airlines miteinander kooperieren, die die vorgegebenen Sicherheitstests bestehen.

Ein weiterer Nachteil können die unterschiedlichen Gepäckbestimmungen der Fluglinien sein: Während Ihr zum Beispiel bei Airline 1 zehn Kilogramm Handgepäck mit an Bord nehmen dürft, sind es bei Airline 2 nur acht Kilogramm. Vor einem Codeshare-Flug solltet Ihr also auf jeden Fall auf die Gepäckbestimmungen der verschiedenen Airlines achten!

Auch in Sachen Entschädigung und Ausgleichszahlungen bei Flugausfall oder Flugverspätung kann bei Codeshare-Flügen ein erheblicher Mehraufwand auf Euch zukommen. Ihr könnt Euch in dem Fall trotzdem auf Eure Fluggastrechte berufen.

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