Nachdem zunächst eine 2G-plus-Regel für Skifahrer in Bayern geplant war, sollen Skitouristen die Lifte und Gondeln von Skibetrieben nun auch ohne Corona-Test nutzen dürfen, sofern sie geimpft oder genesen sind. Somit entschärft das Bundesland das strenge 2G-plus-Prinzip für die kommende Skisaison.

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Geimpfte und Genesene können nun doch ohne Corona-Test in Bayern Skifahren. ©arturasker/Shutterstock.com

Ursprünglich hatte die bayerische Regierung geplant eine 2G-plus-Regel für Skifahrer einzuführen. So hätten sich alle Skipisten-Besucher vor dem Kauf eines Tickets zusätzlich auf Corona testen lassen müssen.

Nun kündigten am vergangenen Dienstag, den 6. Dezember, Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) an, dass diese Regel zurückgezogen werden soll. Demnach gilt für Skifahrer in Bayern das reguläre 2G-Prinzip sowie die Einschränkung der Gondelkapazität zu einem Viertel.

Ermöglichung des Skigeschäfts im Fokus

„Wir haben in den letzten Jahren massiv in die bayerischen Lifte investiert, sogar mit Sonderförderprogrammen“, so Aiwanger der Nachrichtenagentur DPA zufolge. „Um so wichtiger ist es, dass wir heuer alle Möglichkeiten prüfen, das Skigeschäft zu ermöglichen, ohne Infektionsrisiken einzugehen.“

Betont wurde außerdem, dass die Skisaison im vergangenen Jahr komplett ausgefallen sei, daher sei es notwendig, den Skibetrieb in diesem und nächstem Jahr sicher instand zu halten.

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Das Skigeschäft in Bayern soll in diesem Jahr wieder besser funktionieren. ©canadastock/Shutterstock.com

Verhinderung der „Abwanderung“ von Skifahrern

Durch die Entschärfung der 2G-plus-Regel soll zudem verhindert werden, dass Skifahrer auf die weniger strengen Nachbarländer ausweichen. 2G gilt nämlich auch schon in Österreich, während die Schweiz bisher nur das Tragen von Masken in Gondeln und Skiliften zur Pflicht macht.

Druck nach Protesten aus der Tourismusbranche

Nachdem die vorerst geplanten 2G-plus-Regeln für den Skibetrieb scharf von der Tourismusbranche kritisiert wurden, entschied sich das Bundesland dazu, die Maßnahmen zu überarbeiten. Zuvor wurden diese beispielsweise als „Todesstoß“ für die bayerischen Skigebiete vom Verband deutscher Seilbahnen bezeichnet.

Die Entschärfung sorgt nun für erfreuliche Reaktionen aus Seiten der Branche. Auch Manfred Gößl, Hauptgeschäftsführer der IHK München und Oberbayern, nannte den Ankündigungstag als einen „gute[n] Tag für unsere bayerischen Skigebiete sowie die Skifahrerinnen und Skifahrer“.

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Packt Eure Skiausrüstung und auf geht’s nach Bayern! ©Alexander Ishchenko/Shutterstock.com

Aktuelle Corona-Lage in Bayern

Aktuell beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern etwa 471,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, Tendenz sinkend. Die Impfquote liegt derzeit bei 67,70 Prozent (corona-in-zahlen.de; Stand: 9. Dezember 2021).

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