Der Streik der Lockführergewerkschaft (GDL) geht in die nächste Runde. Von Montag bis Mittwoch müssen sich Bahnreisende erneut auf zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen im Personenverkehr einstellen. Der Güterverkehr soll bereits ab Samstag bestreikt werden.

Deutsche Bahn Ice Brücke
Der Bahnverkehr in Deutschland wird erneut lahmgelegt. ©S-F/Shutterstock.com

Bereits in der vergangenen Woche hatte die GDL weite Teile des Bahnverkehrs lahmgelegt. Nun hat die Gewerkschaft im Tarifkonflikt mit der Bahn einen neuen Streik angekündigt.

Bereits ab Samstag soll ab 17 Uhr der Güterverkehr bestreikt werden. Der Personenverkehr ist zwischen Montag, dem 23. August um 2 Uhr und Mittwoch, dem 25. August um 2 Uhr, betroffen.

Der Streik dürfte auch dieses Mal wieder Millionen Reisende betreffen, zumal sich zehn Bundesländer noch in den Schulferien befinden.

Welche Rechte haben Reisende?

Reisende, welche vom Bahnstreik betroffen sind und aus diesem Grund nicht reisen möchten, können bereits gebuchte Tickets (und Reservierungen) kostenfrei stornieren. Der Reisepreis kann im DB-Reisezentrum erstattet werden.

Wird die Fahrt dennoch angetreten, gelten die üblichen Entschädigungsregeln. Ab 60 Minuten Verspätung können 25 Prozent auf den Ticketpreis und ab 120 Minuten 50 Prozent zurückerstattet werden.

Um die Ansprüche geltend zu machen, muss das Fahrgastrechte-Formular (erhältlich an der DB-Information, im DB-Reisezentrum oder auf der Website der deutschen Bahn) ausgefüllt werden.

Weitere Informationen für die Online-Erstattung bei Verspätungen findet Ihr in unserem separaten Artikel.

Berlin Hauptbahnhof Uhr
Millionen Reisende sind vom Bahnstreik betroffen. ©Alexandra Lande/Shutterstock.com

Lohnerhöhungen & Corona-Prämie gefordert

Die GDL fordert unter anderem eine bessere Bezahlung mit Lohnerhöhungen von rund 3,2 Prozent sowie eine Corona-Prämie von 600 Euro im laufenden Jahr. Die Bahn will Erhöhungen jedoch stufenweise verteilen und eine längere Laufzeit.

Sollte nicht bald eine Einigung mit der Deutschen Bahn gefunden werden, drohen weitere Streiks.

„Stillstand bei der Angebotsverbesserung durch die DB führt direkt zum Stillstand der Züge in Deutschland“, so GDL-Chef Claus Weselsky auf einer Pressekonferenz.

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