Eine Ausgangssperre, die nach Geschlechtern organisiert ist, plant Peru einzuführen. In Zeiten, wo beinahe jedes Land auf der Welt aufgrund des Coronavirus und seiner Ausbreitung Auflagen für das öffentliche Leben bestimmt, ist diese Maßnahme ein ungewöhnlicher Schritt.

Peru Frau

©Berzina/Shutterstock.com

Montags Männer – dienstags Frauen

Immer abwechselnd bis einschließlich Samstag sollen demnach laut der Regierung Frauen und Männer raus in die Öffentlichkeit dürfen. Montags, mittwochs und freitags wäre es den Männern erlaubt das Haus zu verlassen, um sich zu versorgen. Dienstags, donnerstags und samstags sind die Tage, an denen dann Frauen nach draußen dürfen, um Besorgungen zu machen. Der Sonntag allerdings soll für alle gleichermaßen gelten – an diesem Tag ist es keinem erlaubt, rauszugehen.

Aber wie begründet der Präsident des Landes, Martín Vizcarra, diese ungewöhnliche Maßnahme? Durch die Trennung nach Geschlechtern soll es Sicherheitskräften, die im Einsatz sind, um die Quarantäneverordnungen durchzusetzen, einfacher sein, Menschen oder auch Menschengruppen zu unterscheiden. Gruppen von Männern und Frauen wären gezielter zu identifizieren, als mühsam einzeln Ausweisdokumente zu überprüfen. In Peru gibt es rund 1.400 bestätigte Infektionen mit Covid-19 mit 55 Todesfällen. Mit der generellen Ausgangssperre und der Organisation nach Geschlechtern soll die Pandemie verlangsamt werden.

Auch Panama trennt Geschlechter

In Panama ist eine solche Maßnahme bereits in Kraft getreten. In dem mittelamerikanischen Land durften die Menschen ohnehin schon nur noch zu bestimmten Uhrzeiten in die Öffentlichkeit, weil sich an diese Auflage aber nicht alle hielten, wurde die Ausgangsbeschränkung verstärkt. Nun gilt dort neben der zweistündigen Zeitbeschränkung, die nach Endziffern der Ausweisnummer bestimmt wird, ebenfalls eine tageweise Verordnung von montags bis samstags. Am Sonntag darf niemand vor die Tür.

Mehr zum Thema Coronavirus: