Wenn Ihr das Monument Valley noch nicht live gesehen habt, dann bestimmt schon mindestens einmal auf dem Flimmerkasten. Die rotbraune Wild-West-Kulisse mit ihren bizarren Tafelbergen diente nämlich schon mehrmals als Drehort für bekannte Western-Streifen und Werbefilme. Kein Wunder, denn die Landschaft des Monument Valleys ist einfach einzigartig. Sie ist Teil des fast sieben Millionen Hektar großen Indianerreservats Navajo Nation, der Heimat des Navajo-Stammes. Jedes Jahr zieht es unzählige Besucher in das Gebiet mit der abenteuerlichen Mondlandschaft zum Wandern, Fotos schießen, Reiten und Staunen. Damit auch Ihr die internationale Berühmtheit hautnah miterleben könnt, habe ich nun einige Touren durch das Monument Valley aufgezeigt. Außerdem verrate ich Euch in welchen Filmen das Monument Valley schon eine zentrale Rolle gespielt hat. Mindestens der berühmte Kultfilm „Forrest Gump“ sollte Euch bekannt sein!

Monument Valley

©Bruce Ellis/Shutterstock.com

Eine Tour durch das Monument Valley



Karte

Eintritt & Öffnungszeiten

Sobald Ihr Euch dem Monument Valley von dem Highway 163 aus nähert und in das Indianerreservat Navajo Nation fahrt, müsst Ihr an einem Schalter ungefähr 20 Dollar pro Fahrzeug zahlen und könnt anschließend direkt weiterfahren. Dabei ist es völlig egal, ob Ihr alleine in dem Fahrzeug sitzt oder die ganze Familie mit im Gepäck habt. Das Visitor Center hat von Mai bis September täglich von 6.00 bis 20.00 Uhr für Euch geöffnet und von Oktober bis April von 8.00 bis 17.00 Uhr. An Thanksgiving, Neujahr und über Weihnachten weichen die Öffnungszeiten ab, das Center ist an diesen Tagen teilweise komplett geschlossen.

Sehenswürdigkeiten

Die berühmteste Aussicht auf das Monument Valley habt Ihr direkt von dem Visitor Center aus. Von hier könnt Ihr den bekannten Blick auf die spektakulären Felsformationen namens Mitten Butte und Merrick Butte genießen. Das Visitor Center ist komplett ausgeschildert und meistens der erste Anlaufpunkt nach einer langen Anreise. Wenn Ihr aus dem Norden kommt, dann erwartet Euch noch ein weiteres Highlight, bevor Ihr ins Monument Valley gelangt: der Forrest Gump Point. Dieser markiert die Stelle, an der Tom Hanks im Film „Forrest Gump“ seinen mühsamen Lauf quer durch die USA beendet.

Vom Visitor Center aus beginnt der 17 mile loop drive, den Ihr alleine oder mit einer geführten Tour befahren könnt. Während der Rundtour eröffnen sich an jeder Ecke Aussichtspunkte, an denen Ihr aus dem Auto aussteigen und den Blick schweifen lassen könnt. Gleich am Anfang der Tour kommt Ihr an dem zweitschönsten Aussichtspunkt des Monument Valleys vorbei, dem John Ford’s Point mit der Felsformation „three sisters“ und dem bekannten Felsvorsprung, der schon mehrmals für Werbezwecke diente. Hier bieten die Mitglieder des Navajo-Stammes unter anderem Kunsthandwerke, Schmuck und andere Töpferwaren zum Verkauf an. Schaut Euch außerdem die Sandsteinmonumente Elephant Butte und Totem Pole an.

USA Monument Valley Reiter

©Stefano Borsa/Shutterstock.com

Touren

Eine Tour durch das Monument Valley ist nicht zwangsläufig notwendig. Mit dem eigenen PKW, Mietwagen oder Camper könnt Ihr vom Visitor Center aus nach selbstbestimmten Tempo den 17 mile loop drive entlang fahren und die rot-braune Landschaft begutachten. Allerdings hinterlässt die rote Erde Spuren, Euer Auto ist danach in eine schöne rot-braune Staubwolke gepackt. Wenn Ihr lieber unberührte Ecken des Monument Valleys entdecken und dazu noch ein paar themenspezifische Informationen von den Guides vor Ort erhalten möchtet, dann empfiehlt sich eine geführte Tour. Dabei habt Ihr die Wahl, die bizarre Mondlandschaft aus dem offenen Jeep bestaunen zu können oder wie ein echter Indianer auf dem Rücken eines Pferdes. Mindestens zwei bis drei Stunden solltet Ihr für eine Tour durch das Monument Valley einplanen. Ihr möchtet das Monument Valley allein zu Fuß erkunden? Der einzige Rundwanderweg wildcat trail beginnt ebenfalls am Visitor Center und ist über fünf Kilometer lang.

Camping & Hotels

Das wohl bekannteste Hotel im Monument Valley ist das View Hotel mit einem anschließenden Campingplatz (The View Campground), das sich direkt neben dem Visitor Center befindet. Es ist die einzige Unterkunft mit direktem Blick ins Monument Valley, beziehungsweise überhaupt eine der wenigen Unterkünfte weit und breit. Das Hotel verfügt über sehr gemütliche Hotelzimmer und der etwas günstigere Campingplatz über kleine Privathütten mit einer komfortablen Veranda. Eine Übernachtung im Monument Valley ist nicht gerade günstig, aber der Blick aus dem Schlafzimmer auf die rostbraunen spitzen Felsformationen ist einfach unbezahlbar. Weitere vereinzelte Unterkünfte und Campingplätze wie die Goulding’s Lodge findet Ihr entlang der Monument Valley Road. Wenn die Hotels schon ausgebucht sind, dann könnt Ihr in den nahe gelegenen Ortschaften Kayenta, Arizona und Mexican Hat in Utah günstige Motels finden.

USA Monument Valley Ausblick

©ronnybas frimages/Shutterstock.com

Filme

Wenn Ihr eine Leidenschaft für Western-Filme habt, dann solltet Ihr noch unbedingt einen Abstecher zum Goulding’s Trading Post Museum in der Goulding’s Lodge machen. Alleine das Gebäude, in dem sich das Museum befindet, diente bereits als Filmkulisse und zwar für den Film „Der Teufelshauptmann“ aus dem Jahr 1949. Zahlreiche Western und Werbefilme für beispielsweise Zigaretten, Autos und Motorräder wurden im Monument Valley und auf dem dort hinführenden Highway gedreht, sodass die markante Felslandschaft auch in zahlreichen Kinofilmen bewundert werden kann. Besonders bekannt sind die Western von John Ford mit John Wayne in der Hauptrolle. Hier eine kleine Auflistung von den bekanntesten Filmen und Serien, für die das Monument Valley als Drehort diente:

Bekannte Filme gedreht im Monument Valley

  • „Ringo“ von John Ford (1939)
  • „Der Teufelshauptmann“ von John Ford (1949)
  • „Der Schwarze Falke“ von John Ford (1952)
  • „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone (1968)
  • „Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick (1968)
  • „Easy Rider“ von Dennis Hopper (1969)
  • „Missouri“ von Blake Edwards (1971)
  • „Die schrillen Vier auf Achse“ von Harold Ramis & Amy Heckerling (1984)
  • „Zurück in die Zukunft III“ von Robert Zemeckis (1990)
  • „Forrest Gump“ von Robert Zemeckis (1994)
  • „Lone Ranger“ von Gore Verbinski (2013)
  • … und viele weitere
USA Monument Valley Highway

©jdross75/Shutterstock.com

Was Euch auch noch interessieren könnte…