Jedes Jahr am vierten Freitag im November locken Einzel- und Onlinehändler am Black Friday mit sensationellen Rabatten. Hier erfahrt Ihr alles über den Ursprung und die Geschichte des Black Friday, der dieses Jahr am 28.11.2025 stattfindet.
Ein Freudentag für Sparfüchse – doch was ist eigentlich der Black Friday und warum heißt er so? ©Mladen Mitrinovic/Shutterstock
Woher kommt der Black Friday?
Der Name Black Friday sowie das Konzept des Schnäppchentags kommen aus den USA. Er findet jedes Jahr am vierten Freitag im November statt, also einen Tag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest.
Viele Angestellte bekommen traditionell an diesem Tag frei und mit der Zeit zeigte sich, dass viele Amerikaner diesen Brückentag nutzen, um zur Vorbereitung auf die Festtage die ersten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Der Einzelhandel reagierte darauf und liefert sich seitdem regelrechte Rabattschlachten mit günstigen Angeboten und Werbeaktionen.
Die Nachfrage ist mittlerweile so groß geworden, dass einige Schnäppchenjägerinnen und Schnäppchenjäger die ganze Nacht vor den Geschäften warten, um bei Ladenöffnung zu den Ersten zu gehören, die ins Geschäft stürmen können. Der Black Friday markiert seither den inoffiziellen Start des Weihnachtsgeschäfts in den USA und sorgt dort jedes Jahr für überfüllte Geschäfte am Wochenende nach Thanksgiving.
Black Friday in Deutschland
Auch in Deutschland hat sich der Schnäppchentag zu einem Massenphänomen entwickelt. Der Black Friday erschien erstmals 2006 in Deutschland auf der Bildfläche und zwar durch das Unternehmen Apple, das aber statt vom „Black Friday“ von einem „eintägigen Shopping Event“ sprach. Seitdem wird der Shoppingtag sowohl vom stationären Handel als auch von zahlreichen Online-Shops im großen Stil mit satten Rabatten und Angeboten für die Kundschaft zelebriert.
Der Einzel- und Onlinehandel in Deutschland hat sich vollends auf den Black Friday als einen der umsatzstärksten Tage im Jahr eingestellt. Damit reiht sich der Black Friday in die Tradition von Halloween ein, das in den letzten Jahren ebenfalls enorm an Popularität in Deutschland gewonnen hat.
Theorien zum Begriff „Black Friday“
Bereits Wochen vor dem Shopping-Freitag wird auf der ganzen Welt die Werbetrommel für den Black Friday, die Black Week und den anschließenden Cyber Monday mit der Cyber Week gerührt.
Doch was hat der Black Friday für eine Bedeutung, woher kommt die Bezeichnung? Hierüber scheiden sich tatsächlich die Geister. Es gibt unterschiedliche Theorien über den historischen Ursprung des Wortes.
Theorie 1: Die schwarzen Zahlen der Händler
An diesem Tag haben die Händler aufgrund der enormen Umsätze die Chance, ins finanzielle Plus zu kommen – umgangssprachlich also „schwarze Zahlen“ zu schreiben.
Theorie 2: Die Menschenmassen von Philadelphia
Das „Black“ wurde erstmals in den 1960er Jahren verwendet und beschreibt das erhöhte Personen- und Verkehrsaufkommen, das zu einer einzigen schwarzen Masse in den Innenstädten verschmilzt. Erstmals soll die Polizei in Philadelphia bei dem Versuch, die Menschenmassen unter Kontrolle zu bringen, in diesem Zusammenhang vom „Black Friday“ gesprochen haben.
Sicher ist, dass der Black Friday nicht durch Sklavenhandel entstanden ist und die Bezeichnung steht auch in keinerlei Zusammenhang mit dem New Yorker Börsencrash am 24. Oktober 1929. Aufgrund der Zeitverschiebung wurde dieser Unglückstag in Deutschland und Europa als „Schwarzer Freitag“ bekannt. Tatsächlich fand dieser in New York aber an einem Donnerstag statt, weshalb er in den USA als „Black Thursday“ in die Geschichte einging.
Welche Theorie sich durchsetzt
Die zweite Ursprungstheorie mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen ist jedoch diejenige, die nach Meinung der Forschung den Begriff zuerst prägte. Die „Schwarze-Zahlen“-Theorie verbreitete sich dann im Laufe der Zeit, um dem Black Friday eine positivere Bedeutung beizumessen.
Wie auch immer sich dieser Begriff nun durchgesetzt haben mag – für uns bedeutet er vor allem eines: Shoppen, shoppen, shoppen.
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Kritik am Black Friday
Natürlich wollen wir auch die Schattenseiten des Black Friday kurz beleuchten, die in der Öffentlichkeit häufig kritisiert werden.
Wer im Marketing oder Einzelhandel arbeitet, der wird bestätigen können, dass das Stresslevel während der Black Week enorm steigt. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ist das meist eine sehr arbeitsintensive, belastende Zeit.
Der Umwelt- sowie der Verbraucherschutz bemängelt die Aktionstage aus vielen verschiedenen Gründen. Der erhöhte CO2-Verbrauch wegen des hohen Paketaufkommens sowie die rauen Mengen an Verpackungsmaterial werden hier stark kritisiert, ebenso die zum Teil irreführende oder wenig transparente Preisgestaltung einiger Händler, die zu Lasten der Verbraucherinnen und Verbraucher geht.
Fragen & Antworten
Was ist der Cyber Monday und die Cyber Week?
Dieses Jahr findet der Cyber Monday am 01. Dezember statt und läutet die Cyber Week ein, die bis zum 7. Dezember 2025 andauert. In dieser Zeit könnt Ihr auf den Websites von Onlinehändlern für Technik und digitale Produkte Schnäppchen für Smartphones, Laptops und Ähnliches ergattern. Viele große und kleine Tech-Shops werben in diesem Aktionszeitraum mit Schnäppchenpreisen, unter anderem Big Player wie Saturn, MediaMarkt und Otto, jedoch auch weniger große Unternehmen wie tink oder rebuy.
Woher kommt der Cyber Monday?
Während der Black Friday am Freitag nach Thanksgiving stattfindet, wird der Cyber Monday traditionell immer auf den Montag gelegt, also häufig in der Zeit zwischen dem 26. November und dem 2. Dezember. Der Cyber Monday ist wesentlich jünger und etwas unbekannter als der Black Friday und quasi eine „Spätfolge“ des Black Friday.
Online-Händler bemerkten, dass die Nachfrage nach Preiskrachern auch nach dem Thanksgiving Wochenende noch hoch war. Daher wollten sie diesen Trend ausnutzen. Da der Black Friday traditionell gesehen ein Tag des stationären Handels ist, wollten Onlinehändler mit dem Cyber Monday ihren eigenen Aktionstag begründen. Seit 2010 ist der Cyber Monday ein Schnäppchentag in Europa und Deutschland.
Was ist der Unterschied zwischen Black Friday und Cyber Monday?
Der Black Friday ist eine Erfindung des stationären Einzelhandels, während sich der Cyber Monday (wie der Name vermuten lässt) hauptsächlich auf digitale Produkte aus dem Onlinehandel beschränkt. Zwar findet der Black Friday heutzutage laut Bitkom zu 55 Prozent online statt, doch dominiert der Cyber Monday nach wie vor, wenn es um Sonderangebote im Bereich Technik, Software und Digitales geht.
Welcher Tag bietet mehr Sparpotenzial? Cyber Monday oder Black Friday?
„Black Friday oder Cyber Monday – was ist besser?“, das werdet Ihr Euch sicherlich auch fragen. Natürlich gibt es darauf keine eindeutige Antwort und es kommt auch auf das Produkt beziehungsweise die Produktgruppe an. Eine Analyse von Business Insider fand heraus, dass der Cyber Monday mit knappem Vorsprung die besseren Schnäppchen anbiete, wohingegen hochpreisigere Artikel im Schnitt am Black Friday stärker rabattiert seien.
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