Ihr möchtet Euren nächsten Urlaub in der Karibik verbringen und benötigt noch etwas Inspiration? Mit Hilfe meiner Bonaire Tipps erfahrt Ihr, ob die Karibikinsel mit niederländischen Wurzeln die richtige Destination für Euch ist. Bonaire gehört zu den sogenannten ABC-Inseln der Karibik und ist die zweitgrößte unter ihnen: Aruba, Bonaire und Curacao. Bis 2010 gehörte Bonaire, wie ursprünglich auch Aruba und Curacao, zu den Niederländischen Antillen. Nach einem Volksreferendum wurde Bonaire jedoch zum autonomen Land innerhalb des Königreichs der Niederlande erklärt. Heute gilt Bonaire aufgrund einer beeindruckenden Korallenlandschaft vor allem für Taucher zu einer der besten Tauchregionen der Welt. In meinen Bonaire Tipps zeige ich neben den besten Tauchspots natürlich auch die schönsten Strände und Sightseeing- und Freizeitmöglichkeiten. Tipps für die schönsten Inseln der Karibik findet Ihr hier.

Bonaire Flamingos

©Sven Jakubith/Shutterstock.com

Bonaire Tipps im Überblick

Sightseeing

Wer sich für die Geschichte und Kultur der kleinen Inseln interessiert, sollte diese Sightseeing Highlights mitnehmen.

Seru Largu: Der Aussichtspunkt im Nordwesten von Bonaire  bedeutet übersetzt so viel wie „Großer Hügel“ und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Hauptstadt Kralendijk und die kleine vorgelagerte Insel „Little Bonaire“. Vor allem an Silvester versammeln sich Einheimische und Touristen hier, um vor einer wunderschönen Kulisse gemeinsam in das neue Jahr zu starten.

Terramar Museum: Das junge Museum befindet sich in der Hauptstadt Kralendijk und führt in die 7000-jährige Geschichte der Karibik und Bonaire im speziellen ein. Besucher lernen etwas über die Ursprünge, die Versklavung der indigenen Bevölkerung sowie Verschleppung von Afro-Amerikanern, dem stetigen Machtwechsel, dem Raubbau und den politischen Nutzen der Karibikinsel in der damaligen Zeit. Jahrhundert- und jahrtausendalte Artefakte begleiten durch die Ausstellung.

Sklavenhütten: Die in der Nähe der Salt Pans befindlichen kleinen, gut erhaltenen Hütten aus dem Jahre 1850 dienten den zur Sklaverei gezwungenen Menschen nach einem harten Tag auf den Salzfeldern als Schlafstätte. Am Wochenende übernachteten sie in Ricon, ein siebenstündiger Fußmarsch von den Hütten entfernter Ort. Heute fungieren die Slave Huts als Mahnmal.

Bonaire Sightseeingtour: Wer etwas schneller einen Haken hinter das Sightseeingprogramm setzen, aber nicht weniger Spaß dabei haben möchte, dem empfehle ich eine der verschiedenen organisierten Inselrundfahrten zu machen. Ob mit dem klimatisierten Van, einem Golfbuggy oder den kleinen Elektroflitzern Twizzy: Die Touren führen entlang der wichtigsten Sehenswürdigkeiten inklusive wissenswerten Informationen. Hier gibt es weitere Infos zu den unterschiedlichen Sightseeingtouren auf Bonaire.

Pekelmeer: In der Nähe der Slave Huts befinden sich die Salzfelder und seit 1968 installierten Salinen, auch Pekelmeer genannt. Die weißen Salzfelder schmiegen sich an den türkis- und rosafarbene Wasser und erzeugen eine atemberaubend schöne Kulisse. Hier befindet sich auch das Flamingo Sanctuary. Teilweise hunderte dieser orange- und lachsfarbenen Vögel waten hier durch das Wasser oder erheben sich in die Lüfte. Ein beeindruckendes Naturschauspiel ist hier garantiert.

Bonaire Sklavenhütten

©Gail Johnson/Shutterstock.com

Bonaire Salinen

© Andy Troy/Shutterstock.com

Freizeitaktivitäten

Spaß und Action versprechen diese Freizeitaktivitäten, die auf Bonaire angeboten werden.

Mangroven Exkursion: Die unter Naturschutz stehenden Mangrovenwälder an der Lay Bay im Süden von Bonaire können bei einer zweistündigen geführten Kajaktour entdeckt werden. Die Tour führt durch die mystische Mangrovenlandschaft und kann stellenweise sogar mit Taucherbrille und Schnorchel unter Wasser erkundet werden. Die Tour startet am Mangrove Information Center. Weitere Infos zur Mangroven Kayaktour findet Ihr hier.

Klein Bonaire: Die vorgelagerte Insel ist bis heute unbewohnt und ein Naturschutzgebiet. Vor allem Schnorchler zieht es nach Klein Bonaire, aber auch Badegäste finden am breiten, weißen Sandstrand ein schönes Plätzchen am türkisfarbenen Wasser. Die Überfahrt mit dem Wassertaxi kostet ca. 20 US-Dollar.

Cadushy Distillery: Die Brennerei liegt in dem verschlafenen Örtchen Rincon im Zentrum der Insel. Unter Rumkennern dürfte der noch relativ junge Rum „Rum Rincon“ bereits bekannt sein. Ihr möchtet wissen, wie ein Kaktus schmeckt? Dann probiert den Kaktus-Liqueur. Weitere interessante Liqueure und der beste Rum der Karibik erwarten Euch in der Cadushy Distillery.

Donkey Sanctuary: Das Donkey Sanctuary in der Südhälfte der Insel hat sich der Aufnahme und Pflege kranker und verwundeter wildlebender Esel sowie der Geburtenregelung durch Kastration der Esel verschrieben. Die aufgenommen Esel werden aufgepeppelt und leben in einem großen Park. Besucher können den Park mit dem Auto durchqueren. Für ein besonderes Erlebnis empfiehlt es sich an der Rezeption Möhren zu kaufen. Sobald das Fenster der Autotür herunter gekurbelt wird, wird auch schon der erste Eselskopf durchschauen und um Essen betteln. Die klugen Esel wissen nur zu gut, dass Menschen in Autos Futter bedeuten. Mit dem Fahrrad oder dem Roller ist die Durchfahrt durch den Park übrigens nicht erlaubt. Weitere Infos zum Donkey Sanctuary auf Bonaire findet Ihr hier.

Bonaire Klein Sonnenuntergang

Sonnenuntergang auf Klein Bonaire. Foto: ©Andy Troy/Shutterstock.com

Tauchen & Schnorcheln

Das Besondere am Tauchen auf Bonaire ist, dass es, anders als in anderen Tauchdestinationen, meist ohne Divemaster gemacht wird. Zertifizierte Taucher erhalten eine einmalige Instruktion über das Tauchen auf Bonaire und können sich anschließend einfach die notwendige Ausrüstung an der Tauchbasis abholen und dann auf eigene Faust tauchen gehen. Die insgesamt über 60  Divespots liegen innerhalb des Bonaire National Marine Parks, der die gesamte Küstenlinie entlang der Insel sowie Klein Bonaire umfasst. Da der Großteil der berühmten Divespots off shore, also direkt vom Strand oder der Küste aus erreicht werden kann, benötigt man kein Tauchboot. Gelb markierte Steine am Land und Bojen im Wasser weisen dem Weg zum und auf den Anfang des Divespots hin. Für den Transport des Equipments lohnt sich jedoch ein Mietwagen. An den Riffen herrscht keine bis kaum Strömung, sodass die bunte und gut erhaltene Unterwasserwelt in aller Ruhe erkundet werden kann. Großfische sind aufgrund der fehlenden Strömung jedoch eher selten anzutreffen. Dafür schlendern ab und an ein paar Schildkröten verträumt an einem vorbei. Wer schon immer mal mit einem Walhai tauchen wollte, dem empfehle ich einen Blick auf die 5 besten Divespots für Walhaibegegnungen.

Bonaire Taucher

©blue-sea.cz/Shutterstock.com

Bonaire Tauchen

©Andrew Jalbert/Shutterstock.com

Beliebte Divespots

  • 1000 Steps: Den Namen hat der Divespot aufgrund seiner Stufen erhalten, die auf dem Hin- und Rückweg passiert werden müssen. Tatsächlich handelt es sich nur um 68 Stufen. Da Taucher in der Vergangenheit jedoch immer wieder beklagten, dass sich der Rückweg nach dem Tauchgang mehr wie 1000 Stufen anfühlten, wurde ihm entsprechend der Name verpasst. Durch das glasklare Wasser schwimmen gerne mal Schildkröten und Adlerrochen sowie unzählige Fische und Schwärme. Auch als Schnorchler hat man hier beste Voraussetzungen für einen Einblick in die bunte Unterwasserwelt.
  • Bari Reef: Das Bari Riff gilt als der Nummer 1 Divespot in der gesamten Karibik. Über 300 unterschiedliche Arten haben sich hier eingenistet. Das Korallenriff selbst wurde in der Vergangenheit durch Unwetter zerstört und beginnt gerade sich wieder zu erholen. Vor allem an windigen Tagen ist das Wasser hier besonders ruhig und hat eine gute Visibility. Das Bari Reef wird deshalb auch gerne „The Aquarium“ genannt.
  • Hilma Hooker: Der Divespot ist benannt nach dem ehemaligen 70 m langen Frachtschiff, das 1984 vor der Küste von Bonaire auf einer Tiefe von 31 m versenkt wurde. Für Wracktauchfans ein absolutes Muss.
  • Salt Pier: Ein weiterer beliebter Divespot befindet sich unterhalb der Salinen. An den dramatisch wirkenden Stützpfeilern der Anlage haben sich heute zahlreiche Hart- und Weichkorallen, Fische und Schwärme eingenistet. Ein wirklich mystischer Ort, der sich lohnt.

Kennt Ihr eigentlich schon die paradiesischen San Blas Inseln? Alle Infos findet Ihr hier.

Strände

Was wäre die Karibik ohne ihre traumhaften, mit Palmen gesäumten Puderzuckerstrände? Auch Bonaire hat natürlich einige von ihnen in Petto. Die meisten und schönsten Strände befinden sich in der Südhälfte der Insel. Dabei gehören der Sorobon Beach und der Lac Cai an der Ostküste sowie der Pink Beach, Bachelor’s Beach, Donkey Beach, Te Amo Beach und der Eden Beach an der Westküste zu den schönsten Stränden. Am Sorobon Beach gibt es Sonnenliegen und einige Shops und Cafés. Zudem eignet er sich super zum Windsurfen. Besucher können nahezu täglich das Spiel der weißen Segel auf dem türkisfarbenen Wasser beobachten. Am Lac Cai genießt man einen fabelhaften Ausblick auf die umliegenden Mangrovenwälder, während man im türkisfarbenen Wasser plätschert oder es sich auf dem feinen, weißen Sand gemütlich gemacht hat. Auch wenn der Pink Beach seine namensgebende Farbe bei einem Unwetter in 1999 größtenteils verloren hat, ist er nach wie vor ein beliebter Strand zum Schnorcheln und Relaxen. Der Bachelor’s Beach, Donkey Beach und Te Amo Beach liegen recht nah beieinander und können während eines Strandspaziergangs erkundet werden.

Bonaire Sandstrand

©Gem Russan/Shutterstock.com

Euch haben meine Tipps für Bonaire Lust auf eine Reise auf die Insel gemacht? Dann checkt meine Bonaire und Karibik Schnäppchen. Eine monatliche Übersicht über die besten Reiseziele findet Ihr in meinem Reisekalender.