Die Videostreaming-Plattform Netflix und der Videodienst YouTube werden in nächster Zeit die Übertragungsqualität ihrer Medien runterfahren. Damit soll verhindert werden, dass die Netze überlastet werden und das Internet ausfällt. Ein schreckliches Szenario in Zeiten wie diesen, wo wir alle viel Zeit zuhause verbringen und Arbeit erledigen müssen oder digital unterhalten werden wollen.

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Weniger Datenverkehr – trotzdem gute Qualität

Schulen geschlossen, die Bevölkerung ist aufgefordert, zum Schutz aller zuhause zu bleiben, Menschen befinden sich in Quarantäne und es gibt viel mehr Heimarbeit als sonst – Ihr könnt Euch vorstellen, dass das zu einer höheren Belastung des Netzes führt. Netflix hat deshalb als erster Dienst mitgeteilt, eine Maßnahme zur Reduzierung der Datenmengen einzuführen. Allerdings nicht ganz freiwillig. Die EU selbst hat beim Netflix-Chef angerufen und vorgeschlagen, die Bildqualität zu drosseln, wenn die Auslastung zu stark ist. Deshalb werden auf der Plattform – sollte es einmal eng werden – Videos nun automatisch von HD- auf Standard-Auflösung runtergeschraubt. Diese Funktion wird zunächst für 30 Tage eingeführt. Aber keine Sorge, die besten Reisedokus, um Euch in den Urlaub zu träumen, könnt Ihr trotzdem noch in guter Qualität schauen.

Kurz nach Netflix hat dann auch YouTube nachgezogen. Der Videodienst wird ebenfalls seine Datenmengen für 30 Tage reduzieren und so dazu beitragen, dass unsere Internetleitungen für Arbeit und Unterhaltung standhaft bleiben. Es gibt zwar noch keine wirklichen Engpässe und wenn, dann sind das bisher vereinzelte Fälle, doch mit den Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass die Netze und Server in der Zukunft auch dann noch funktionieren, wenn wegen der Pandemie noch mehr Menschen zuhause bleiben müssen und die Kapazitäten vor allem auch denjenigen reichen müssen, die arbeiten oder studieren. Die Internetanbieter versichern aber zeitgleich, dass es zu keiner Verstopfung der Netze kommen werde.

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Schweiz denkt über Abschaltung nach

In der Schweiz ist man da schon einen Schritt weiter und denkt über einen drastischen Schritt nach: Weil das dortige Mobilfunk- und Festnetz bereits wiederholt ausgefallen ist und Arbeit, Streaming und Zocken nicht standgehalten hat, zieht die Regierung in Erwägung, Netflix ganz abzuschalten.

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