Das kleine Land Costa Rica in Zentralamerika ist zwar nur ein Siebtel so groß wie Deutschland, verzeichnet aber 27 Nationalparks und neun Schutzgebiete. Das Land ist vom Karibischen Meer und dem Pazifik umrahmt und von dichten Regenwäldern durchzogen. 27 Prozent der Fläche Costa Ricas steht unter Naturschutz. Wenn Ihr naturbelassene Landschaften sichten, aktive Vulkane bestaunen und in die endlose Vielfalt an Flora und Fauna eintauchen möchtet, dann seid Ihr in Costa Rica genau richtig. In welchen Nationalparks Ihr das Gefühl von echter Wildnis erleben könnt, erfahrt Ihr nun in meinen Top 7 der Nationalparks in Costa Rica .

Costa Rica Nationalparks

©LOUIS-MICHEL DESERT/shutterstock.com

Alle Nationalparks im Überblick

Die einfachste und entspannteste Fortbewegung in Costa Rica ist mit einem Mietwagen. So könnt Ihr flexibel durch das Land reisen und bequem alle Nationalparks, die Ihr entdecken möchtet, erreichen. Ich empfehle Euch allerdings ein Navigationsgerät zur Hilfe zu nehmen oder auf Apps wie Google Maps zurückzugreifen. Beachtet auch, dass es in Costa Ricas Nationalparks manchmal etwas holprig werden kann. Einige der Naturreservate sind nur mit großen Allradfahrzeugen oder mit dem Boot erreichbar, andere hingegen könnt Ihr auch mit einem „normalen“ Mietwagen durchqueren. Im Folgenden erhaltet Ihr weitere Informationen zur Lage, den Eintrittspreisen, Öffnungszeiten und zur besten Reisezeit für die einzelnen Nationalparks in Costa Rica. Auf der Karte habe ich Euch außerdem alle Nationalparks meiner TOP 7 rot und weitere Nationalparks in Costa Rica blau markiert.

1. Corcovado Nationalpark

  • Lage: Südwesten
  • Beste Reisezeit: Januar bis April
  • Eintritt: 10 $ (ca. 9 €)
  • Öffnungszeiten: täglich von 8:00 – 16:00 Uhr
  • Highlights: Tiervielfalt, schwarze Strände, Baumwipfeltour

Ihr seid echte Wildtierliebhaber und wollt auf Eurer Reise die Artenvielfalt Costa Ricas entdecken? Die dichteste Tiervielfalt findet Ihr im Corcovado Nationalpark, dessen Biodiversität von National Geographic ausgezeichnet wurde. Aber Achtung vor dem Jaguar, der in seiner Art nur noch in Mittel- und Südamerika vorkommt. Der Nationalpark ist zwar nicht sehr einfach zu erreichen, doch wenn Ihr es erst einmal geschafft habt, erwarten Euch Natur pur und nur wenig andere Touristen. Während Eurer authentischen Dschungeltour stoßt Ihr allerdings nicht nur auf viele Tiere, sondern auch auf sprudelnde Wasserfälle und traumhafte schwarze Strände. Als Ausgangspunkt für eine Wanderung empfiehlt sich der Ort Puerto Jimenez. Besonders eindrucksvoll ist die Baumwipfeltour durch den Dschungel, wo sagenhafte Aussichten auf Euch warten.

Costa Rica Corcovado Nationalpark Echse

©Ondrej Prosicky/shutterstock.com

2. Manuel Antonio Nationalpark

  • Lage: Westen
  • Beste Reisezeit: Januar & Februar
  • Eintritt: 10 $ (ca. 9 €)
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 7:00 bis 16:00 Uhr, Montags geschlossen
  • Highlights: Badestrand, Tauch- und Schnorchelspots

Er ist zwar der kleinste unter Costa Ricas Nationalparks aber weltweit einer der bekanntesten des Landes. Beeindruckende Naturlandschaften und eine hohe Artenvielfalt verleihen dem Park sein großes Ansehen. Das Beste dabei ist, dass Ihr hier sogar Baden gehen könnt. Im Manuel Antonio Nationalpark herrscht nämlich die perfekt Kombination aus Regenwald und palmengesäumten Sandstränden. Vergesst auch auf keinen Fall Eure Tauchbrille, denn die Unterwasserwelt hält mindestens genauso viele schöne Anblicke bereit! Den Park könnt Ihr relativ einfach und ohne große Anstrengungen auf gut ausgebauten Wanderwegen durchqueren. Plant auf jeden Fall genug Zeit ein, damit Ihr noch ein paar Stunden an den schönen Stränden verbringen könnt.

Costa Rica Manuel Antiono Nationalpark

©Matyas Rehak/shutterstock.com

3. Tortuguero Nationalpark

  • Lage: Nordosten
  • Beste Reisezeit: Dezember bis April
  • Eintritt: 10 $ (ca. 9 €)
  • Öffnungszeiten: täglich von 5:00 bis 18:00 Uhr
  • Highlights: Meeresschildkröten, Vogelbeobachtung

Der Tortuguero Nationalpark ist eine der bekanntesten und beliebtesten Nationalparks in Costa Rica. Er lässt sich nur mit dem Boot erkunden. Entspannter geht es eigentlich kaum, denn was ist schöner als im Boot oder Kajak zu sitzen und die Naturvielfalt vom Wasser aus zu erkunden? Hier trefft Ihr auf bunte Papageien, zuckersüße Faultiere und schwimmende Meeresschildkröten, denn der Park ist weltweit einer der bedeutendsten Eiablageplätze der Grünen Suppenschildkröte sowie der Karett- und Lederschildkröte. Je nach Jahreszeit und mit etwas Glück könnt Ihr sogar Schildkröten-Babys beim Schlüpfen zusehen und wie sie Ihre Nase zum ersten Mal ins Wasser stecken. Viele Wasserwege, Flüsse und Kanäle durchziehen den Park und auf einigen Routen sind auch Krokodile und Kaimane gut zu beobachten. Bei erdrückender Hitze ist der Park der angenehmste Nationalpark Costa Ricas.

Costa Rica Tortuguero Nationalpark

©ronnybas frimages/shutterstock.com

4. Arenal Vulkan Nationalpark

  • Lage: Norden
  • Beste Reisezeit: Dezember bis April
  • Eintritt: 10 $ (ca. 9 €)
  • Öffnungszeiten: täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr
  • Highlights: Vulkan Arenal, heiße Quellen

Ein Vulkan, wie man ihn aus dem Bilderbuch kennt. Ein auf 1.600 Metern Höhe emporsteigender und nahezu perfekter Gesteinskegel, der über den Dschungel und Urwald regiert und dessen Spitze sanft die Wolken streift. Die vulkanische Aktivität sorgt dafür, dass die Naturlandschaft um ihn herum von erstarrten Lavafeldern und einer großen Artenvielfalt aus Affen, Schlangen und bunten Vögeln geprägt ist. Doch keine Angst, seit Oktober 2010 spuckt der Vulkan, der bis dahin äußerst aktiv war, keine Lava mehr aus. Beliebt sind auch die heißen Schwefelquellen von Tabacón, in denen Ihr etwas entspannen könnt. Die zahlreichen Wanderwege im Arenal Vulkan Nationalpark versprechen Euch definitiv eine vulkanische Stimmung. Wenn Ihr mehr Action braucht, dann mach einen Rafting-Tour von La Fortuna aus oder einen Canopy Walk durch den Dschungel.

Costa Rica Vulkan Arenal

©Esdelval/shutterstock.com

5. Monteverde Reserve

  • Lage: Norden
  • Beste Reisezeit: Dezember bis April
  • Eintritt: 10 $ (ca. 9 €)
  • Öffnungszeiten: täglich 7:00 bis 16:00 Uhr
  • Highlights: Nebelwald, Hängeseilbrücken

Der 10.500 Hektar große Nationalpark Monteverde liegt an den Hängen des Gebirgsmassivs der Cordilleren de Tilaran im Zentrum Costa Ricas. Er wird häufig mit den Adjektiven „märchenhaft“ und „mystisch“ beschrieben. Das kommt nicht von ungefähr, denn aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen von bis zu 1.800 Metern und der hohen Luftfeuchtigkeit bildet sich über den Baumkronen immer eine dichte Nebelschicht, die dem Regenwald eine magische Atmosphäre verleiht. Der Vorteil der unterschiedlichen Höhenlagen ist, dass die Artenvielfalt ebenso hoch ist. Bis zu 2.500 verschiedene Pflanzenarten könnt Ihr hier entdecken. Zudem entspringen hier Flüsse, die sich bis zum Karibischen Meer oder zum Pazifik schlängeln. Das Reservat weist ein 13 Kilometer langes Wanderwegenetz aus, wobei die einfacheren Wege am Boden entlang und die anspruchsvolleren Wege über weit gespannte Hängeseilbrücken führen. Echte Adrenalinjunkies können im benachbarten Reservat Santa Elena bis zu 42 Meter über dem Urwaldboden schweben.

Costa Rica Brücke Jungle

©J. L. Levy/Shutterstock.com

6. Rincón de la Vieja Nationalpark

  • Lage: Nordwesten
  • Beste Reisezeit: Dezember bis April
  • Eintritt: 15 $ (ca. 13,50 €)
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 7:00 bis 16:00 Uhr, montags geschlossen
  • Highlights: Vulkan, Wasserfälle, heiße Quellen

Der 35.000 Hektar große Nationalpark hält so einige Überraschungen für Euch bereit. Zwischen den tropischen Wäldern werdet Ihr auf heiße Quellen, mystische Höhlen und rasende Wasserfälle treffen. Und das war noch nicht alles: Der immer noch aktive Schichtvulkan im Nationalpark sorgt für blubbernde Schlammtümpel, heiße Thermalbäche und zischende Geysire. Also vergesst Eure Badekleidung nicht, denn eine Dusche unter den Wasserfällen und ein entspanntes Bad in den heißen Quellen darf nicht fehlen. Ideale Spots zum Baden bieten sich entlang des Wanderwegs zu den Wasserfällen „Cataratas Escondidas“ und „La Cangreja“. Wenn Ihr Freunde des Reitens seid, dann könnt Ihr den Nationalpark auch vom Pferderücken erkunden.

Costa Rica Wasserfall

©frerd/Shutterstock.com

7. Irazú Vulkan Nationalpark

  • Lage: Zentrum
  • Beste Reisezeit: ganzjährig
  • Eintritt: 15 $ (ca. 13,50 €)
  • Öffnungszeiten: täglich von 8:00 bis 16:00 Uhr
  • Highlights: Vulkankrater, Schwefelsee

Der Nationalpark ist nach seinem Vulkan Irazú benannt, was in der Sprache der Ureinwohner übersetzt „Grollender Berg“ heißt. Den Namen hat er verdient, denn er zählt zu den gefährlichsten und unberechenbarsten Vulkanen des Landes. Wenn Ihr keine Angst habt, dann könnt Ihr am Kraterrand entlang schlendern und den leuchtend grünen Säuresee des gefüllten Hauptkrater auf 3.432 Metern Höhe bewundern. Ihr erreicht den Kraterrand nach einer Wanderung durch die mondähnliche Landschaft. Oben angekommen seht Ihr nicht nur in das Innere des Kraters, sondern bei guten Wetterbedingungen auch den Pazifik, das Karibische Meer und den Nicaragua-See. Eine weitere Wanderung bringt Euch innerhalb von vier bis fünf Stunden vom Vulkan Irazú zum aktiven Nachbarvulkan Turrialba. Beachtet, dass der Park aufgrund des hochaktiven Vulkans Turrialba manchmal kurzfristig geschlossen werden muss.

Costa Rica Irazu Vulkan

©alexilena/shutterstock.com

Ihr wollt wie echte Forscher durch die Regenwälder der Nationalparks von Costa Rica schlendern und die lustigen Faultiere aus nächster Nähe beobachten? Dann kümmert Euch schnell um das richtige Costa Rica Schnäppchen. Damit Ihr keine Deals mehr verpasst, meldet Euch für meinen Deal Alarm oder Newsletter an. So erhaltet Ihr zudem die besten Schnäppchen direkt aufs Smartphone. Tipps für die Hauptstadt San José und Informationen zum Essen in Costa Rica, erhaltet Ihr in meinen weiteren Artikeln. Wenn Ihr alle Highlights für Euren Urlaub in Costa Rica auf einen Blick sehen möchtet, solltet Ihr Euch durch meinen Sammelartikel klicken.