Ein Rotlichtviertel umfasst den Bereich einer Stadt, der sich der Prostitution und allen anderen Arten des Sexgewerbes widmet. Der Ursprung dieses Begriffes liegt in New York, besser gesagt in Manhattan, als um 1850 mehrere Bordelle mit rot leuchtenden Glaskugeln am Eingang entstanden. Heute ist der Begriff auf der ganzen Welt verbreitet und beschreibt Milieus, in denen Sexarbeiterinnen Prostitution praktizieren und sich Sexshops, Tabledance-Clubs und Striptease-Bars aneinander reihen.

Hamburg Nachtleben Reeperbahn

Rotlichtbezirke werden immer mehr zu einer Touristenattraktion. ©P. Qvist/Shutterstock.com

Einige Rotlichtviertel bzw. Rotlichtbezirke sind mittlerweile zu einer Must-See Sehenswürdigkeit und Touristenattraktion einer Stadt geworden! Deshalb zeigen wir Euch nun eine Auswahl der verrücktesten und größten Rotlichtviertel der Welt.

Amsterdam: De Wallen

Das Rotlichtviertel in De Wallen (auch Walletjes genannt) in Amsterdam ist einer der ältesten Rotlichtbezirke der Stadt. Das besondere an diesem Rotlichtmilieu ist die Tatsache, dass es eines der ersten Gegenden ist, in denen Prostituierte legal arbeiten dürfen. Die zwei Hauptachsen des Milieus sind die Straßen Oudezijds Voorburgwal und Oudenzijd Achterburgwal, dazu gehörten allerdings auch noch weitere kleine Seitengassen.

Ein Rotlichtviertel, das niemals schläft – und das schon seit mehreren Jahrhunderten. Schon im 14. Jahrhundert waren Bordelle gesetzlich erlaubt und zahlreich vertreten, für Matrosen, die sich nach etwas Spaß und Unterhaltung sehnten. Eine der bekanntesten „Attraktionen“ ist die Fensterprostitution mit Frauen aus der ganzen Welt.

Rund um die Uhr ist in De Wallen Hochbetrieb. Erst am frühen Morgengrauen wird es etwas ruhiger, wenn alle Feierwütigen ihren Schönheitsschlaf nachholen.

Kleiner Tipp: Verhaltet Euch nicht respektlos gegenüber den Sexarbeiterinnen! Auch wenn Ihr Euch vielleicht nicht mit dem Ganzen identifizieren könnt, dann nehmt es einfach mit Humor und lehnt freundlich ab!

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Niederlande Amsterdam Rotlichtviertel De Wallen

Das Rotlichtviertel De Wallen hat über die Jahre schon viele Besucher gelockt. ©kirilart/Shutterstock.com

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Tokio: Kabukicho

Direkt hinter dem Ortsausgang des Bahnhofes Shinjuku, in Tokio gelegen, befindet sich eines der größten Rotlichtviertel der Welt: Kabukicho. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ließ das gewöhnliche Wohngebiet seine Hüllen fallen und wurde zu einem weltbekannten Rotlichtmilieu.

In Kabukicho reihen sich Hostessenbars an Nachtclubs, Restaurants, Kinos, Karaokebars, Spielhallen und an bekannte Love Hotels. Eine Prostitution und Sexarbeit wie in Amsterdam ist hier allerdings nicht üblich.

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Kennzeichnend für das Milieu in Tokio sind die vielen bunten Lichter und Neon-Reklamen. Ähnlich wie auf dem Time Square ist das Viertel in der Nacht so hell erleuchtet, dass die Nacht dadurch wie im Fluge vergeht. In der unmittelbaren Nähe zum Rotlichtviertel liegt das Schwulenviertel Shinjuku ni-chome.

Ein weiteres bekanntes Rotlichtviertel aus dem 17. bis 19. Jahrhundert in Tokio ist Yoshiwara, was übersetzt „Glück verheißende Wiese“ bedeutet. Irgendwie ganz passend, oder? Deshalb wurde der Begriff bei Touristen als Synonym für jedes japanische Bordell verwendet.

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Tijuana: Zona Norte

Zona Norte in Tijuana ist eines der größten Rotlichtmilieus in Nordamerika und gehört damit unter die Top 5 der größten Rotlichtviertel der Welt. Ihr fragt Euch wo Tijuana liegt? Tijuana liegt im Nordwesten von Mexiko, direkt an der Grenze zu Kalifornien. Davon profitiert das Rotlichtviertel sehr, die meisten Touristen sind aus den USA.

Wie in Amsterdam ist die Legalisierung der Prostitution in dieser Zone deutlich sichtbar. In düster beleuchteten Türen außerhalb der Bars und entlang der Straße und Bürgersteige reihen sich leicht bekleidete Frauen und suchen nach potenziellen Kunden. Falls Ihr Zona Norte mal einen Besuch abstatten möchtet, dann beachtet allerdings, dass Ihr in Mexiko seid. Das heißt, Ihr habt nur wenig Rechte, falls Euer Amüsement kostspieliger wird, als erwartet.

Die berühmteste Rotlicht-Straße ist die La Coahuila mit über 30 Bordellen und blinkenden Neon-Leuchtreklamen, aber auch Casinos, Spielbanken, Bars und Clubs findet Ihr in diesem Bezirk.

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Paris: Pigalle

Der Namen für das berühmte Rotlichtmilieu in Paris kommt von dem Place Pigalle, in dem sich das Vergnügungsviertel befindet. Es liegt zwischen dem 9. und 18. Arrondissement im Norden der Stadt. Bekannt wurde das Rotlichtviertel vor allem durch das Moulin Rouge, einem Varieté des Pariser Stadtviertels Montmartre. Es ist eines der größten Rotlichtviertel der Welt.

Was einst ein Areal für berühmte Künstler und deren Ateliers war, ist heute ein Platz für Opiumbars, Stundenhotels, Sexshops und halbnackten Tänzerinnen.

Empfehlenswert bei einem Besuch des Pariser Pigalle ist das Erotikmuseum. Dort erfahrt Ihr alles zur Entstehungsgeschichte des Rotlichtviertels und was Ihr sonst noch alles wissen solltet. Aber auch viele Modegeschäfte säumten die Straßenränder des weltbekannten Rotlichtviertels.

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Hamburg Reeperbahn

Fast jeder Deutsche kennt sie oder war sogar schon einmal dort: die Hamburger Reeperbahn! Das Rotlichtviertel in Hamburg hält an einer langen Tradition fest. Bereits im 17. Jahrhundert wurde der Hamburger Stadtteil St. Pauli gegründet und weitestgehend nur für Abfälle und Industriegebäude genutzt.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts erfreute sich das Viertel einem sozialen Aufstieg und Theater, Varietés und Trinkhallen sprossen aus dem Boden. Selbst während des Zweiten Weltkrieges entpuppte sich St. Pauli weiter zu einer der „sündigsten Meilen der Welt“.

Heute ist die Reeperbahn voll von bunten Lichtern, Bars, Kneipen, Bordellen, Striptease-Bars, Saunaclubs und Diskotheken. Tausende junge Leute und Junggesellenabschiede tummeln sich durch die Straßen und genießen das Rotlicht-Bier „Astra Rotlicht“. Am bekanntesten ist allerdings die Herbertstraße, wo sich Bordelle aneinander reihen und Männer verführt werden. Aber Achtung: Frauen dürfen die Straße nicht betreten oder müssen mit unschönen Überraschungen rechnen.

Hamburg Reeperbahn Schild

Wart Ihr schon einmal auf der Reeperbahn in Hamburg? © travelview/Shutterstock.com

Tagsüber ist die Straße wie ausgestorben und fast nichts erinnert an ein pulsierendes Rotlichtmilieu. Doch geht die Sonne erst einmal unter, verwandelt sich das Viertel in einen vollgestopften Vergnügungspark. Daneben werden auch verschiedene Rotlicht- oder Nacht-Touren angeboten, bei denen Ihr nebenbei auch etwas über die Geschichte der Reeperbahn und die Historie von Hamburg erfahrt sowie die ältesten und bekanntesten Lokale, wie „Zur Ritze“ oder „Eros Laufhaus“, kennenlernt. Seid gespannt!

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Bangkok: Patpong, Nana & Soi Cowboy

Auch in Thailands Hauptstadt Bangkok kommt Ihr auf Eure Kosten, wenn Ihr auf der Suche nach spaßigem Nachtleben in einem Rotlichtviertel seid. Hier machen die drei berüchtigten Rotlichtviertel Patpong, Nana und Soi Cowboy einen Großteil beliebter Touristenattraktionen in der Stadt aus.

Angefang der Siebziger hat das Sexgewerbe im Nachtleben Bangkoks in einer Seitenstraße im Patpong-Viertel begonnen. Zunächst befanden sich hier lediglich einzelne kleine Geschäfte und Restaurants. Später füllten sich die Gassen mit Musikclubs, Diskotheken und Bars. Damit eröffnete sich schrittweise die Prostituierten-Szene im Viertel und ist stets gewachsen.

Soi Cowboy gilt als die zweitälteste Rotlicht-Gegend, das Angebot reicht auch hier von Gogo-Bars und Musikclubs bis hinzu Tabledance-Bühnen und Weiteres. Mit Nana Plaza hat sich zuletzt ein weiteres beliebtes Rotlichtviertel gebildet – entstanden aus einem Einkaufszentrum erschienen hier zahlreiche Bars und Clubs, die das Nachtleben in Bangkok erweitern.

Die Rotlichtviertel sind während Eurer Reise durchaus einen Besuch wert! Auch wenn sie in der Regel mit Sexarbeit in einen Zusammenhang gebracht werden, gibt es hier auch für reguläre Touristen genug zu entdecken.

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