Bald ist es wieder so weit. Das Jahr geht zu Ende und die Silvesterplanung kann beginnen. Während Ihr Euch schon Gedanken macht, wo man es am besten knallen lässt, könnte Euch ein Böllerverbot 2023 einen Strich durch die Rechnung machen. Wir haben die wichtigsten Infos für Euren Jahreswechsel zusammengesucht. Wo Ihr an Silvester die Raketen zünden könnt und wo Ihr auf ein Verbot von Feuerwerkskörpern trefft, das erfahrt Ihr jetzt!
Seiteninhalt
Böllerverbot 2023? Das sind die Regeln
Grundsätzlich besteht im Jahr 2023 kein allgemeines Böllerverbot an Silvester. Keines der 16 Bundesländer hat sich für ein generelles Böllerverbot ausgesprochen. Doch die Entscheidung über ein Knallverbot in der Silvesternacht liegt bei den Städten und Landkreisen, sodass Ihr zum Jahreswechsel mancherorts mit einem Böllerverbot in sogenannten Verbotszonen rechnen müsst. Viele Städte und Regionen hingegen erlauben dieses Jahr den Gebrauch eines Silvesterfeuerwerks ohne Einschränkung.
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 (Kleinfeuerwerk) in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Schlössern, Burgen, Tierparks, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen ist generell untersagt. Gründe sind Umweltverschmutzung, Tierschutz, erhöhte Feinstaubwerte, Lärm, Brandgefahr, sowie der Schutz von denkmalgeschützten Gebäuden.
Ihr habt Lust auf einen Trip zum Jahreswechsel? Dann werft doch mal einen Blick in unsere Silvester–Schnäppchen:
Wo ist das Böllern wieder erlaubt?
Hier findet Ihr eine Auswahl der Städte und Bundesländer in Deutschland, in denen Ihr im Jahr 2023 das bunte Lichterspektakel ohne Einschränkungen erleben könnt:
- Baden-Württemberg: zum Beispiel Ulm, Freiburg, Heidelberg
- Brandenburg
- Mecklenburg-Vorpommern
- Nordrhein-Westfalen: zum Beispiel Duisburg, Essen, Münster, Bochum
- Rheinland-Pfalz: zum Beispiel Mainz
- Saarland: zum Beispiel Saarbrücken, Saarlouis
- Sachsen: zum Beispiel Dresden, Leipzig
- Sachsen-Anhalt (wenige Ausnahmen)
- Schleswig-Holstein: zum Beispiel Kiel, Flensburg
- Thüringen (außer Erfurter Altstadt)
- Bayern: zum Beispiel Kulmbach und Coburg
Knallfreie Zone: Böllerverbot 2023 nach Bundesländern
Einige deutsche Städte haben schon länger ein generelles Verbot von Feuerwerkskörpern an Silvester durchgesetzt. Dies betrifft vor allem Orte, an denen Umweltverschmutzung, Tierschutz, erhöhte Feinstaubwerte, Lärm, Brandgefahr oder der Schutz von denkmalgeschützten Gebäuden eine Rolle spielen.
So wurde beispielsweise aufgrund der zunehmenden Brandgefahr 2009 offiziell das Zünden sämtlicher Pyrotechnik in der Nähe von Fachwerkhäusern, Kinder- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Kirchen verboten. Weiterhin gelten auch Orte mit denkmalgeschützten Gebäuden wie dem Kölner Dom, Schlösser oder Burgen als Verbotszone für Feuerwerkskörper.
Die laute Böllerei, qualmende Rauchwolken und große Menschenansammlungen sind nicht so Euer Ding? An diesen Orten erwartet Euch ein garantiert böllerfreies Silvester:
Baden-Württemberg
- Tübingen: Bereits seit 2009 ist das Zünden von Knallern und Raketen in der Altstadt von Tübingen aus Sicherheitsgründen untersagt. Dem Verbot ging ein verheerender Brand eines Fachwerkhauses im Jahr zuvor voraus, bei dem ein Sachschaden in Millionenhöhe entstand. Das Verbot hat die Stadt mit dem historischen Kern bis heute beibehalten.
- Stuttgart: Die Landeshauptstadt Stuttgart verbietet ein Silvesterfeuerwerk im Cityring rund um den Schlossplatz.
- Karlsruhe: Karlsruhe setzt ebenfalls auf Knallverbot auf dem Markt- sowie Schlossplatz.
- Reutlingen: In der Reutlinger Altstadt sind jegliche Art von Silverster Knallern verboten.
Bayern
- München: In der bayerischen Großstadt herrscht im Bereich des Mittleren Rings ein Verbot von Feuerwerksraketen und Knallkörpern.
- Nürnberg: Hier müssen Feiernde rund um den Hauptmarkt und die Kaiserburg auf ein Feuerwerk verzichten.
- Straubing: Die Stadt Straubing in Bayern verbietet in der gesamten historischen Innenstadt das Zünden von Pyrotechnik. Auslöser für das Verbot war der Brand des Rathauses im November 2016.
- Regensburg: setzt auf ein Böllerverbot im Bereich der Altstadt.
- Ingolstadt: Böllerverbot in der gesamten Innenstadt.
- Bayreuth: Bayreuth verbietet die Böllerei in der gesamten Innenstadt.
- Augsburg: In Augsburg herrscht ein allgemeines Böllerverbot in Menschenansammlungen in öffentlichen Bereichen.
- Bamberg: Die Bamberger Verbotszone umfasst die historische Altstadt, sowie die Altenburg und das ehemalige Kloster Michaelsberg.
Berlin
In Berlin gibt es insgesamt drei sogenannte Böllerverbotszonen. Diese umfassen den Alexanderplatz, den Steinmetzkiez, sowie einige Straßen und Gebiete rund um das Gefängnis in Alt-Moabit.
Wo und wie in Berlin der Jahreswechsel gefeiert wird sowie weitere Infos zum Böllerverbot in Berlin, erfahrt Ihr in diesem Artikel.
Hamburg & Bremen
Für Hamburg gilt in diesem Jahr: Es darf geböllert werden, außer in der Innenstadt. Das Verbot umfasst die Straßen Jungfernstieg, Neuer Jungfernstieg, Lombardsbrücke, Ballindamm und Reesendamm sowie den Rathausmarkt.
Seit 2010 ist in Bremen das Anzünden von Pyrotechnik im Zentrum der Hansestadt verboten. Diese Entscheidung wurde vor allem zum Schutze des zum Weltkulturerbe gehörenden Rathauses getroffen. Des Weiteren beklagten Einsatzkräfte der Feuerwehr, dass Raketen und Böller gezielt in Menschenmengen abgeschossen und auch sie selbst zur Zielscheibe wurden.
In Bremen gibt es daher drei der sogenannten Verbotszonen: Der Marktplatz um das Rathaus herum (inkl. Schnoor sowie Schlachte zwischen Teerhofbrücke und Bürgermeister-Smidt-Brücke), der gesamte Hafen sowie der Flughafen inklusive einem Umkreis von 1,5 Kilometern.
Bremerhaven verbietet das Zünden von Feuerwerk rund um den Zoo am Meer, im Bereich des Willy-Brandt-Platzes sowie im südlichen Bereich des Neuen Vorhafens.
Unsere Empfehlung:
Bevor die Uhr zwölf schlägt, könnt Ihr im Theater an der Elbe in Hamburg in die verzaubernde Welt des Musicals „Frozen“ eintauchen.
Hessen
In der Mainmetropole Frankfurt müsst Ihr 2023 mit einem Böllerverbot rund um den Eisernen Steg rechnen, der vielleicht kurzzeitig aus Sicherheitsgründen gesperrt werden wird. In Fulda besteht zum Schutz der Gebäude in der gesamten Altstadt, in Darmstadt am Luisenplatz auf der Mathildenhöhe ein Knallerverbot.
Nordrhein-Westfalen
- Düsseldorf: In Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen erstreckt sich das Mitführ- und Abbrennverbot von Feuerwerkskörpern über die gesamte Altstadt. Grund dafür ist vor allem die erhöhte Verletzungsrate, aber auch die zunehmenden rücksichtslosen sowie vorsätzlichen „Angriffe“ auf Menschenmengen und die Polizei.
- Köln: Hier herrscht Böllerverbot zwischen Rhein und den Ringen, rund um die gekennzeichneten Orte am Kölner Dom sowie in einigen Teilen der Innenstadt, darunter die Komödienstraße, Andreaskloster, Burgmauer und Ecke Trankgasse/Karidnal-Höffner-Platz
- Dortmund: Dortmund setzt 2023 auf ein Böllerverbot rund um die Reinoldikirche und den Hauptbahnhof.
Eure Silvesterfeier ist in Düsseldorf geplant? Hier in unserem Artikel gibt es weitere Tipps und Infos für Euren Jahreswechsel in Düsseldorf.
Niedersachsen
Seit 2016 ist das Abfeuern von Böllern und Raketen in der Göttinger Innenstadt verboten. Nachdem es im Jahr 2018 an Silvester zu gefährlichen Situationen am Jonaplatz gekommen war, gilt das Verbot in diesem Jahr auch für das Gelände drumherum.
Auch Hannover verbietet die Knallerei in Teilen der Innenstadt: rund um den Opernplatz über den Kröpcke, von der Karmarschstraße bis zum Platz der Weltausstellung, von der Georgstraße bis zum Steintor, in der Bahnhofstraße, am Ernst August- und am Raschplatz gilt ein Böllerverbot.
Ihr habt noch keinen Plan, was Ihr an Silvester machen wollt? Dann lasst Euch inspirieren und bucht Euch eine coole Aktivität:
Feinstaub: Für wen ist er gefährlich?
2021 gab es ein generelles Verbot von Feuerwerkskörpern an Silvester, in erster Linie um die Krankenhäuser in Zeiten der Corona-Pandemie nicht noch mehr zu belasten. Auch die erhöhten Feinstaubwerte in der Silvesternacht stellen ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Risiko für einige Personengruppen dar.
Ein Feuerwerk, wie es an Silvester stattfindet, bläst in wenigen Stunden sage und schreibe 5.000 Tonnen Feinstaub in die Luft. Das entspricht laut der Deutschen Umwelthilfe 16 Prozent der jährlich im Straßenverkehr entstehenden Feinstaubmenge.
Mit Feinstaubbelastung ist nicht zu spaßen. Dabei handelt es sich nämlich um einen Luftschadstoff, der nicht nur für gesundheitlich vorbelastete Menschen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen gefährlich werden kann, sondern auch für Schwangere und Kinder.
Ohne ein Feuerwerksverbot in einigen Innenstädten Deutschlands müssten diese Personengruppen für ihr gesundheitliches Wohl die Stadt verlassen oder in ihren Wohnungen bleiben. Professionell organisierte Feuerwerke von qualifizierten Veranstaltern außerhalb der Stadtzentren wären eine Option, so der Vorschlag der DUH.
Das könnte Euch auch interessieren
Ihr wollt mehr spannende Fakten rund um Silvester oder sucht nach Ideen für Eure Silvesterfeier? Dann schaut bei unserem Artikel zu Silvester in Zahlen vorbei. Weitere Silvester Artikel gibt es hier:
- Silvester in Hamburg
- Silvester in Berlin
- Silvester in Düsseldorf
- Silvester in Paris
- Silvester in Wien
- Silvester in den Bergen
Damit Ihr immer auf dem neuesten Stand bleibt, haben wir hier die beliebtesten Rabatt-Gutscheine und Kreditkarten im Überblick für Euch:
3 Kommentare
Plutobestie
3. Jan 2020
Aschersleben, ist hier auch aufgeführt doch leider hat man hier nichts vom Verbot gemerkt, vor allem in der Nähe vom Zoo war es schon extrem, was nutzen da Verbote wenn sie nicht durchgesetzt werden. Verkauft das Zeug einfach nicht mehr und wenn es schon sein muss macht es richtig teuer, denn wenn man Batteriefeuerwerk schon ab 3,99€ bekommt, dann wird auch kräftig gekauft, macht es 10x so teuer, erst dann wird es nachlassen.
Gisela
26. Dez 2019
Finde ich richtig klasse. Schon alleine der Tiere wegen die Todesängste ausstehenden müssen
Mikus
15. Dez 2019
Das wird Zeit,das Knaller etc.an Silvester verboten werden!Umwelt,Tiere,alte Menschen….