Die Gepäckbestimmungen bei Airlines unterscheiden sich je nach Tarif, Destination und oft auch durch die ausgewählte Flugklasse. Bevor Ihr auf Flugreisen geht, solltet Ihr Euch dementsprechend im Voraus unbedingt über die Richtlinien für Handgepäckstücke und Aufgabegepäck erkundigen und wie viel Freigepäck im Flugpreis enthalten ist.

Je nach Flugzone, Strecke und Fluggesellschaft unterscheiden sich auch die Gewichtsbeschränkungen und die Maximalmaße für die Gepäckstücke. Alle Infos dazu und eine Übersicht der Gepäckbestimmungen zahlreicher Airlines bekommt Ihr in diesem Artikel.

Flug in den Wolken

Beim Fliegen muss man beim Gepäck auf einiges achten. ©IM_photo/Shutterstock.com

Inhalt

Freigepäck

Freigepäck ist oftmals nicht im Flugpreis enthalten und muss dann entweder separat oder über einen teureren Flugtarif dazu gebucht werden. Hierfür solltet Ihr die Gepäckbestimmungen der einzelnen Fluglinien gründlich checken, um zusätzliche Gebühren für Übergepäck zu vermeiden.

Bei vielen Airlines könnt Ihr oft auch noch Tage nach der Buchung, manchmal sogar noch bis kurz vor dem Check-In online zusätzliches Gepäck aufgeben. Das ist auf jeden Fall günstiger als die Übergepäck-Gebühren bezahlen zu müssen. Nutzt am besten jede Möglichkeit an Freigepäck, die Euch zur Verfügung steht. Als Familie mit Kindern, insbesondere Kleinkindern, habt Ihr häufig Anspruch auf ein zusätzliches Freigepäckstück.

Frau mit Koffer springt glücklich in die Luft

Viele Fluggesellschaft erlauben im günstigsten Flugtarif pro Passagier ein Handgepäckstück plus Tasche als Kabinengepäck. © ViDI Studio/ Shutterstock.com

Aufgeben müsst Ihr Euer Freigepäck für den Frachtraum im Gegenzug zum Handgepäck aber immer vor Abflug am Check-In-Schalter, daran führt kein Weg vorbei. Plant deswegen genug Zeit am Flughafen ein, damit Ihr noch entspannt durch die Sicherheitskontrolle kommt.

Handgepäck im Flugzeug: Regeln zu Maße, Gewicht und Inhalt

Die Richtlinien für Handgepäck im Flugzeug gelten in der Regel für die meisten Airlines, darunter auch Billigflieger wie Ryanair, SunExpress, TUIfly, easyJet oder Eurowings. Mit dem richtigen Grundwissen und einigen Tipps lassen sich so potenzielle Probleme vermeiden und mögliche Zusatzkosten sparen.

Im Grunde gilt die Regel: Wenn das Handgepäck zu groß beziehungsweise zu schwer ist oder Gegenstände enthält, die nicht erlaubt sind, darf es nicht mit in die Flugzeugkabine und den Gepäckraum des Flugzeuges mitgenommen werden. Bei den meisten Airlines liegt das Maximal-Gewicht für Handgepäckstücken bei sieben oder acht Kilogramm. Die Maße fallen häufig sehr unterschiedlich aus. 

So macht Ihr die Stewards glücklich!

Kleine Gegenstände und Taschen (z.B. Handtasche, Laptoptasche) gehören klassischer Weise unter den Vordersitz und nicht in das Gepäckfach. Das Gepäckfach ist eigentlich für größere Handgepäck-Trollis oder Rucksäcke vorgesehen. 

Viele Billig-Airlines erlauben im günstigsten Tarif meist nur ein einziges kleines Gepäckstück, das heißt Ihr müsst Euch dann wohl oder übel für die Handtasche oder den kleinen Rucksack oder die Laptoptasche entscheiden. Dieses Gepäckstück darf dann maximal so groß sein, dass es vor Euch unter den Vordersitz passt.

Verbotene Gegenstände im Handgepäck

Unabhängig von der Airline gibt es eine Liste von Gegenständen, die unter keinen Umständen im Handgepäck im Flugzeug mitgenommen werden dürfen. Diese Regelung gilt unter anderem für alle EU-Mitgliedsstaaten und sollte dementsprechend beherzigt werden, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Das Verbot dieser Gegenstände soll lediglich die Passagiere an Bord beschützen.

Nicht ins Handgepäck gehören

  • Gewehre/Feuerwaffen aller Art, Spielzeugwaffen oder Nachbildungen, Luftdruckwaffen, Signalpistolen oder Armbrüste
  • Betäubungsgeräte wie Taser
  • scharfe oder spitze Gegenstände wie Äxte, Rasierklingen, Teppichmesser und Nagelfeilen
  • Werkzeuge wie Brecheisen, Bohrmaschinen oder Sägen
  • stumpfe Gegenstände, die als Schlagwaffe eingesetzt werden können, wie Baseballschläger oder Knüppel
  • Sprengstoffe und Brandsätze wie Munition, Minen, Feuerwerkskörper sowie Nachbildungen davon

Übrigens: Feuerzeuge dürfen nicht im aufgegebenen Gepäck mitgeführt werden. Sie dürfen nur mitgeführt werden, wenn sie am Körper, zum Beispiel in der Hosentasche, getragen werden.

Wer eine E-Zigarette besitzt – diese dürfen wegen der enthaltenen Batterien oder Akkus ausschließlich im Handgepäck transportiert werden. Hier müsst Ihr in der Regel nur die Flüssigkeitsbestimmungen beachten (100 Milliliter im verschließbaren Beutel).

Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck

Behältnisse mit Flüssigkeiten dürfen maximal ein Fassungsvermögen von 100 Milliliter betragen. Diese Behältnisse müssen zudem in einem durchsichtigen, wieder verschließbaren Plastikbeutel mitgeführt werden. Dafür gibt es extra Reisebeutel oder Ihr nehmt einfach Zipper-Gefrierbeutel, die Ihr in der Drogerie oder in einem gutgeführten Supermarkt preisgünstig kaufen könnt. Dies gilt auch für Kosmetikartikel, wie Haarspray, Haargel, und Rasierschaum oder auch für Zahnpasta. Insgesamt darf maximal ein Liter pro Person im Handgepäck im Flugzeug mitgeführt werden. 

Seit Januar 2014 müssen außerdem flüssige Medikamente und Spezialnahrung wie Babynahrung und -Pasten mit einer besonderen Detektionstechnik kontrolliert werden. Das bedeutet, dass die Sicherheitsbeamten diese Flüssigkeiten und gekaufte Dinge aus dem Duty-Free-Shop nochmal besonders checken.

Handgepäck im Flieger

Denkt daran, dass Ihr nur 100 ml Flüssigkeiten im Handgepäck mitnehmen dürft. ©anucha maneechote/Shutterstock.com

Flüssigkeiten, die nicht in einem Ein-Liter-Plastikbeutel transportiert werden können oder 100 Milliliter überschreiten, dürfen nicht mitgenommen werden. Bei allen Medikamenten muss am besten anhand eines Attests nachweisbar sein, dass sie im Notfall auch während des Fluges gebraucht werden, das gilt beispielsweise für Insulin wie für Asthmaspray und weitere flüssige Medikamente. 

Achtet zudem darauf, Flüssigkeiten bei der Sicherheitskontrolle schon vor dem Abflug aus dem Handgepäck herauszunehmen, damit sie kontrolliert werden können. Wenn Ihr zusätzlich mit Aufgabegepäck fliegt, solltet Ihr am besten alle Flüssigkeiten in Eurem Gepäck im Frachtraum verstauen. Bei Flügen außerhalb der Europäischen Union können andere Regeln gelten und diese solltet Ihr in den entsprechenden Reisebestimmungen des Landes vor Abflug nachlesen.

Koffer packen

Achtet beim Packen auf jeden Fall darauf die Freigepäckgrenze nicht zu überschreiten. ©StockProduction/Shutterstock.com

Aufgabegepäck, Sondergepäck und weitere Gegenstände

Wertgegenstände, Elektronik und sonstige Gegenstände in der Kabine

Alle elektronischen Wertsachen wie Laptops, Mobiltelefone, Kameras, Powerbanks oder Ähnliches solltet Ihr aus Eurem normalen Aufgabegepäck herausnehmen und im Handgepäck transportieren. Das ist nicht nur vorgeschrieben, sondern sogar empfehlenswert dies zu tun, denn Euer Aufgabegepäck kann beschädigt werden oder im schlimmsten Fall verloren gehen, dabei fällt die Entschädigung häufig nicht sehr hoch aus. Um Euer Gepäck im Verlustfall selbst orten zu können, kann sich die Anschaffung eines Koffertrackers lohnen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Haftung oder Entschädigungsleistung der Fluggesellschaft. 

 

Handgepäck Gepäckablage

Packt am besten alle Eure wichtigen Sachen und elektronischen Geräte ins Handgepäck. ©j.chizhe/Shutterstock.com

Also Wertgegenstände raus und ab in Euer Handgepäck damit! So habt Ihr sie immer bei Euch und wisst genau, wo sie im Flugzeug verstaut sind. Übrigens: Ähnliches gilt für Reisedokumente sowie zerbrechliche Gegenstände, sofern sie klein genug sind und die Richtlinien einhalten.

Gegenstände wie Musikinstrumente hingegen gelten nur dann als Handgepäck beziehungsweise Freigepäck, wenn sie die Abmessungen und Höchstmaße der erlaubten Gepäckstücke nicht überschreiten. Sonst zählen sie als aufzugebendes und sperriges Gepäckstück, wofür Gebühren anfallen können.

Sport- & Sondergepäck

Die Mitnahme von Sportausrüstung wie zum Beispiel Surfbrett, Fahrrad, Tauchausrüstung sowie weitere Sportgeräte unterliegt in den meisten Fällen dem Sondergepäck. Beachtet, dass die Mitnahme von Sperrgepäck je nach Airline ebenso mit zusätzlichen Gebühren verbunden ist.

Sri Lanka Motorrad Surfbrett

Bei Sport- und Sondergepäck fallen häufig noch Gebühren an. ©Mila Supinskaya Glashchenko /Shutterstock.com

Mobilitätshilfen & Medizinische Hilfsmittel

Gegenstände wie Krücken oder einen Spazierstock dürft Ihr in der Regel mitführen, wenn Ihr während des Fluges dringend darauf angewiesen seid. Ihr solltet diese vorsichtshalber vorher bei der Airline anmelden, am besten bei der Buchung oder spätestens 48 Stunden vor Abflug empfehlen viele Airlines wie beispielsweise Emirates. Es kann allerdings auch vorkommen, dass Krücken bei manchen Fluglinien als aufzugebendes Gepäckstück gelten und nicht in der Kabine befördert werden dürfen.

Andere medizinische Hilfsmittel wie Inhalatoren, Beatmungsgeräte, Dialysegeräte, Prothesen oder Ähnliches dürfen ebenfalls nach Voranmeldung und mit der Vorlage eines ärztlichen Attests kostenlos mit an Bord genommen werden.

Gepäckbestimmungen bei Airlines im Überblick

Airline:

British Airways

Zu den Gepäckbestimmungen

Brussels Airlines

Zu den Gepäckbestimmungen

Bulgarian/European Air Charter

Zu den Gepäckbestimmungen

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